Radical Diversity 3. Edition der virtuellen Diskussionsreihe

Radical Diversity 3. Edition © Goethe-Institut

Mi, 07.10.2020

14:00 Uhr – 15:30 Uhr

Eine Diskussion mit Mohamed Amjahid und Gästen aus Seattle, Elisheba Johnson (Wa Na Wari), Charles Mudede (The Stranger) und Rana San (Northwest Film Forum).

"Radical Diversity" wird von mehreren Standorten des Goethe-Instituts in Nordamerika in Zusammenarbeit mit seinen Pop-up-Filialen, dem Thomas-Mann-Haus und dem Institute for Social Justice & Radical Diversity unter der Schirmherrschaft der Heinrich-Böll-Stiftung Nordamerika präsentiert.

Diese Veranstaltung findet am 07. Oktober 2020 um 14.00 Uhr (Zone Mexiko) via Zoom statt

Zoomanmeldung
Die Vortragsreihe wird hauptsächlich auf Englisch abgehalten. Wir werden jedoch für alle Diskussionen englisch-spanische Dolmetscher zur Verfügung stellen.


Rechtsextremismus, alltäglicher Rassismus und rassistische Mikroaggressionen sowie der Druck zur "Assimilation" - all diese Konstrukte, die rassisierte Minderheiten betreffen, resultieren aus der Unfähigkeit und mangelnden Bereitschaft, die radikale Vielfalt, die unsere Gesellschaften auszeichnet, zu respektieren und zu schätzen. Max Czollek ("Desintegriert euch") und Mohamed Amjahid ("Unter Weißen: Was es bedeutet, privilegiert zu sein") sind zwei Stimmen der Millenial Generation, die in den letzten Jahren aus Deutschland hervorgegangen sind. Mit einem kritischen, mehrdimensionalen Ansatz werden Czollek und Amjahid die Herausforderungen, vor denen die deutschen und nordamerikanischen Gesellschaften stehen, sowie verschiedene Fortschrittsvisionen untersuchen, indem sie diese mit Expert*innen aus den USA, Kanada und Mexiko diskutieren.

Im Oktober macht die Reihe einen virtuellen Zwischenstopp in Seattle, wo Mohamed Amjahid mit Elisheba Johnson (Wa Na Wari), Charles Mudede (The Stranger) und Rana San (Northwest Film Forum) Fragen zu Liminalität und Safer Spaces für Künstler*innen, Aktivist*innen und Communities in gentrifizierten Stadtteilen besprechen wird.

Über unsere Gäste:

Moderator_Mohamed_Amjahid © Goethe-Institut Mohamed Amjahid 
wurde als Sohn von so genannten Gastarbeitern in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Politikwissenschaft in Berlin und Kairo und forschte an verschiedenen anthropologischen Projekten in Nordafrika. Während seines Studiums arbeitete er als Journalist für die taz, die Frankfurter Rundschau und den Deutschlandfunk. Er arbeitete als politischer Reporter für die Wochenzeitung Die Zeit und das Zeit Magazin. Anthropologisch und journalistisch beschäftigt er sich mit Menschenrechten, Gleichberechtigung und Umbrüchen in den USA, Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika. Mohamed Amjahid ist Thomas-Mann Fellow 2020.

Speaker_Elisheba_Johnson © Goethe-Institut Elisheba Johnson ist als Kuratorin, Künstlerin und Kulturadministratorin tätig. Johnson, die einen BFA vom Cornish College of the Arts besitzt, war die Besitzerin des Faire Gallery Cafés, einem vielseitig nutzbaren Kunstraum, in dem Kunstausstellungen, Musikshows, Dichterlesungen und kreative Zusammenkünfte stattfanden. Sechs Jahre lang arbeitete sie im Seattle Office of Arts & Culture an Initiativen zum Kapazitätsaufbau und zur Rassengleichheit in der öffentlichen Kunst. Johnson ist derzeit Mitglied des Beirats des Americans for the Arts Emerging Leaders Network und hat für ihre Arbeit vier Americans for the Arts Public Art Year in Review Awards gewonnen. Gegenwärtig ist sie Co-Managerin von Wa Na Wari, einem Zentrum für schwarze Kunst, das sich im vom Redlining geprägten Central District Seattles befindet. Wa Na Wari nutzt Kunst, um Gemeinden aufzubauen und sich gegen Vertreibung und Gentrifizierung zu wehren.

Speaker_Charles_Mudede © Goethe-Institut Charles Mudede ist ein in Simbabwe geborener Kulturkritiker, Urbanist, und Autor für die New York Times, LA Weekly, Village Voice, Black Souls Journal, Cinema Scope und CTheory und derzeit Mitherausgeber von The Stranger, Seattles zweiwöchentlich erscheinender alternativer Zeitung. Mudede sitzt im Redaktionsausschuss des Arcade Journal und The Black Scholar. Als Filmemacher ist er bekannt für seine Zusammenarbeit mit Robinson Devor bei Police Beat (2005) und Zoo (2007). Sein neuester Spielfilm, The Skin, eine Zusammenarbeit zwischen Mudede, der Schriftstellerin, Komikerin und Aktivistin Lindy West und dem Komiker und Musiker Ahamefule J. Oluo, feierte diesen Sommer Premiere.

Speaker_Rana_San © Goethe-Institut Rana San ist eine Künstlerin und Kulturadministratorin, die, bevor sie ihre Rolle als Künstlerische Leiterin beim Northwest Film Forum in Seattle übernahm, als Kuratorin für Community-Programme tätig war. Mit ihrem Hintergrund in darstellender Kunst und Kulturmanagement hat sie Kulturfestivals, Museumsprogramme und intime kreative Salons in Seattle, Istanbul und Barcelona kuratiert und produziert. Sie schafft kollektive Erfahrungen, die die Arbeit von Künstler*innen und Aktivist*innen bereichern, indem sie Film, Medien und zeitgenössische darstellende Kunst nutzt, um Intimität zu kultivieren und Verbindungen anzuregen.
 

Zurück