Als Auftakt des zweiten Tages des digitalen Beethoven Symposiums setzen die jungen salvadorianischen Musiker*innen: Queen, SNIF und REOS gemeinsam mit dem Musikproduzenten Roberto Díaz Velado Vibrass Ska Ensamble die Botschaft der einzigen LvB-Oper in den aktuellen Kontext.
Die Hip-Hop-Künstler*innen finden in der humanisierenden Botschaft der Oper Fidelio eine Inspiration und einen Spiegel der aktuellen zentralamerikanischen Realität. Vier elementare Szenen aus der Oper werden in einer Hip-Hop-Version präsentiert, die die Liebe als Antikorruptionselement und als großes Motiv bei der Suche nach Gerechtigkeit in ihrer Geschichte hervorhebt.
Daran anschließend setzt sich die Diskussionsrunde mit den Beteiligten Expert*inne:
Dr. Alejandro Morton (Monterrrey, Mexiko),
Dr. Consuelo Patricia Martínez Lozano (San Luis Potosí, Mexiko),
Mtra. Ondina Castillo (EL Salvador) und
Dr. Christine Schmalenbach (Deutschland) mit vier Fragestellungen zur Repräsentation von Frauen und ihre Rolle im Kampf für eine gerechte und demokratische Gesellschaft in Bezug zu Beethoven auseinander. Diskutiert wird, unter Moderation von
Dora S. Deneke, inwiefern Beethoven ein politischer Künstler war. In seiner einzigen Oper besetzt er eine Frau, Leonora, die Hauptrolle der Menschenrechtsverteidigerin und Befreierin ihres Mannes - eine politische Gefangene einer korrupten Diktatur. Das Live-Publikum ist eingeladen mit zu diskutieren und am Ende der Diskussion selbst Fragen einzubringen.
Als nächsten Programmpunkt erwartet das Publikum das Quartetts Nr. 1 in F-Dur op. 18 von Beethoven, aufgeführt durch das
Sharberg-Quartett. Das Streichensemble besteht seit 2015 und setzt sich aus den Mitgliedern
Gilberto Reyes (Violine I),
Guillermo Esquivel (Violine II),
Fernando Cerón (Viola) und
Edwin Torres (Cello) zusammen, die sich der Erforschung und Förderung der europäischen, lateinamerikanischen und salvadorianischen Kammermusik widmen.
Zum Abschluss des Tages zeigt die
Gruppe Danza Contemporánea de Camera de Nicaragua unter dem Titel
Para ELISA ihre Interpretation des Werkes
Für Elise. Über das Medium Tanz konfrontiert die Gruppe das Publikum mit dem Mysterium des Stückes und spielt gelichzeitig mit diesem Element. Dabei wird die Problematik von (toxischen) Liebesbeziehungen und den damit verbunden inneren Konflikt behandelt.
In dieser Form schließt der 2. Tag des Symposiums zum Thema
Ludwig van Beethoven: Verteidiger der Menschenrechte und der Gleichstellung der Geschlechter? ab und wir freuen uns über zahlreiche Kommentare und ein interessiertes Publikum.
Das digitale Symposium ist eine Kooperation des
Goethe-Institut Mexiko, dem
Centro Cultural Alemán de San Luis Potosí, dem
Centro Cultural Alemán Monterrey, dem
Foro Cultural Salvadoreño Alemán, dem
Centro Cultural Dominico-Alemán, dem
Centro Cultural Alemán Tegucigalpa y der
Iniciativa Cultural Alemana Nicaragüense (ICAN) anlässlich des 250-jährigen Jubiläums von Ludwig van Beethoven im Facebook Live Format.
Programm: Samstag, der 17. Oktober 2020
Fidelio 2020
Queen, SNIF y REOS - Hip Hop Künstler*innen aus El Salvador
In Kooperation mit dem Musikproduzenten Roberto Díaz Velado vom Vibrass Ska Ensamble
17:00 Uhr
Ludwig van Beethoven: Verteidiger der Menschenrechte und der Gleichstellung der Geschlechter?
Mesa redonda virtual
Dra. Consuelo Patricia Martínez Lozano (Mexiko)
Dr. Alejandro Morton (Mexiko)
Dra. Christine Schmalenbach (Deutschland)
Mtra. Ondina Castillo (El Salvador)
Moderation: Dora S. Deneke (El Salvador)
18:00 Uhr
Konzert: Cuarteto No. 1 en Fa Mayor, Op. 18
Sharberg Quartett aus El Salvador
19:15 Uhr
Para ELISA
Zeitgenössischer Tanz / Musik: Für Elise
Compañía: Danza Contemporánea de Cámara aus Nicaragua
20:00 Uhr
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