Benin-Bronzen werden in Museen in aller Welt ausgestellt, doch die größte Sammlung befindet sich im British Museum. Barnaby Phillips prüft, welchen Einfluss die Regierung auf die Möglichkeiten der Rückgabe britischer Museen hat.
 

Zwischen 1904 und 1908 ermordeten die Kolonialtruppen des Deutschen Reichs Zehntausende Ovaherero und Nama im heutigen Namibia. Der Politologe und Afrikanist Henning Melber spricht im Interview über Versäumnisse bei den Verhandlungen und die Vergangenheitsbewältigung der Kolonialmächte.

Die deutsche Regierung hat ihre „grundsätzliche Bereitschaft zu substanziellen Rückgaben von Benin‑Bronzen“ zum Ausdruck gebracht, aber der Weg zur Restitution ist kein leichter. Oluwatoyin Zainab Sogbesan über Besitzrechtsfragen und die Bedeutung der Benin-Bronzen für die nigerianische Identität.

Minderheiten sind in europäischen und nordamerikanischen Kinderbüchern viel zu selten vertreten. Leider sind gerade diese Bücher in den meisten Schulen und Haushalten in Afrika zu finden. Enajite Efemuaye vom nigerianischen Verlagshaus Kachifo setzt auf neue Narrative, um die Diversität in der Gesellschaft abzubilden. 

Das Internet ist geprägt von Machtstrukturen. Der digitale Kolonialismus zeigt, wie sich etablierte Hierarchien auch im weltweiten Netz verfestigen. Doch bei Aktivist*innen und Künstler*innen wächst der Widerstand, stellt Ina Holev fest.

Das Thema Postkolonialismus und damit verbundener Rassismus werden viel diskutiert. Wie sich Theater dieses Themas annehmen können, zeigt die Inszenierung „Die Kränkungen der Menschheit“ von Anta Helena Recke an den Münchner Kammerspielen.

Welche Rolle kann Afrika in der globalisierten Wirtschaft einnehmen? Und wie kann sich der Kontinent dabei selbst treu bleiben und gleichzeitig neu erfinden? Der senegalesische Ökonom Felwine Sarr im Videointerview. 

Ein Mann nimmt sich eine zweite Frau und schiebt seine erste an die Peripherie. Eine Geschichte über Aberglaube, Rache, Fetische und Flüche im postkolonialen Nigeria.

Dank aufkommender Technologien können die Länder des globalen Südens ihren Wandel und ihr Wachstum exponentiell beschleunigen. So vielfältig wie das Potenzial sind jedoch auch die Grenzen dieser Technologien. Warum das so ist, erläutert Nanjira Sambuli.

1914 begann für Europa jene Epoche, die Eric Hobsbawm als „kurzes 20. Jahrhundert“ und „Zeitalter der Extreme“ beschrieb. Dass der Erste Weltkrieg auch in den Ländern Afrikas erheblichen Schaden anrichtete, wissen die wenigsten, stellt Elisabeth Wellershaus fest.

Die Zeugnisse der hochentwickelten höfischen Kunst, die im alten Königreich von Benin ihre Blütezeit erlebte, befinden sich seit der britischen Kolonialzeit in europäischen und nordamerikanischen Sammlungen. Dieser Fakt zwingt nigerianische Museen bis heute dazu, das kulturelle Gedächtnis seiner indigenen Völker auf andere Weise zu erhalten.