Buchpräsentation | Vorträge | Gespräch Walter Benjamin: Denkbilder

Walter Benjamin: Denkbeelden © Uitgeverij Vantilt

Do, 02.11.2017

20:00 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Mit Arnon Grunberg, Noortje de Leij und Thijs Lijster |
Moderation: Lisa Doeland

Im Juni erschien Walten Benjamins Denkbilder zum ersten Mal in niederländischer Übersetzung – ein Buch, in dem Benjamin seine Gedanken zu ganz verschiedenen Themen kreisen lässt.
So geht es um Neapel, Paris, eine Bootsreise auf dem Meer, Essen, Träumen, die Liebe und das Reisen. Die Passagen bündeln Benjamins literarisches, essayistisches und philosophisches Talent auf eine wunderschöne, beinahe leichtfüßige Art und Weise.
Benjamin zeigt sich als reisender Beobachter, der das moderne Leben zunächst genauestens in sich aufnimmt und dann literarisch verarbeitet. Die klugen Satiren, Polemiken und Glossen zeigen den großen Intellektuellen als Schriftsteller aus der Schule von Karl Kraus, die an Tagesereignis anknüpfenden Berichte als unbestechliche Beobachter und Kritiker des öffentlichen Lebens der Goldenen Zwanziger. Diese Denkbilder – alle konventionellen Grenzen zwischen philosophischer, künstlerischer und journalistischer Produktion sprengend – formulieren Erfahrungen, die auf Reisen gewonnen wurden, und geben Betrachtungen wieder über das Lesen, das Sammeln, das Erinnern und das Träumen.

Bei der heutigen Veranstaltung wird Denkbilder in Vorträgen des Schriftstellers Arnon Grunberg und der Philosophen Thijs Lijster und Noortje de Leij sowohl aus philosophischer als auch aus literarischer Sicht belichtet.
Die Veranstaltung wird moderiert von Lisa Doeland.
 
Arnon Grunberg ist Schriftsteller, Kolumnist, Essayist und Journalist. Sein Werk wurde mehrmals ausgezeichnet und in fast 30 Sprachen übersetzt. Er lebt und arbeitet in New York.
 
Thijs Lijster ist Dozent für Kunst und Kulturphilosophie an der Universität Groningen und Postdoc-Wissenschaftler an der Universität Antwerpen. Er veröffentlichte unter anderem De grote vlucht inwaarts – Essays over cultuur in een onoverzichtelijke wereld (De Bezige Bij) und Benjamin and Adorno on Art and Art Criticism – Critique of Art (AUP).
 
Noortje de Leij studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität von Amsterdam und der New School in New York. Zur Zeit promoviert De Leij an der Universität von Amsterdam (UvA). Ausgehend von ihrem Interesse an der Frankfurter Schule und der Beziehung zwischen Kunst und sozialer Kritik, untersucht sie in ihrer Dissertation die Umdeutung von Walter Benjamin in October, einer amerikanischen Zeitschrift für Kunstkritik.
 
Lisa Doeland studierte Philosophie und Literaturwissenschaft. Sie arbeitet als Programmgestalterin bei Radboud Reflects an der Radboud Universiteit Nijmegen. Momentan arbeitet sie zusammen mit Naomi Jacobs und Elize de Mul an einem Buch mit kulturphilosophischen Betrachtungen.
 
In Zusammenarbeit mit Uitgeverij Vantilt.

Zurück