Ausstellung Bernd, Hilla und die anderen – Fotografie aus Düsseldorf

Bernd und Hilla Becher (2007) © Laurenz Berges / VG Bild-Kunst

Fr, 09.03.2018 –
So, 03.06.2018

Huis Marseille

Bernd und Hilla Becher (2007)

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Im Frühjahr diesen Jahres steht die sogenannte Düsseldorfer Photoschule im Huis Marseille im Mittelpunkt. Ausgestellt werden die Fotografen, die an der Kunstakademie von Bernd und Hilla Becher und deren Nachfolgern Thomas Ruff und Andreas Gursky unterrichtet wurden. Die einflussreiche und erfolgreiche fotografische Vision von Bernd und Hilla Becher sorgte dafür, dass die sogenannten Becher-Schüler seit Mitte der 70er Jahre einen erheblichen Einfluss auf die heutige Fotografie genommen haben. Das Huis Marseille hat eine ansehnliche Sammlung von Fotos der Düsseldorfer Schule zusammengestellt. Diese werden, neben früher datierten und oft unbekannten Werken von Fotografen wie Höfer, Ruff und Struth und Arbeiten junger Fotografen der heutigen Zeit, in der Ausstellung präsentiert.
 
Der formelle und konzeptuelle Ansatz von Bernd und Hilla Becher spiegelt sich in der Arbeit ihrer Studenten wider, zu denen u.a. Candida Höfer, Axel Hütte, Andreas Gursky und Thomas Struth zählen. Sie fügen ihren Arbeiten ihre eigene Vision hinzu und wählen Themen, die einen stark kulturellen Hintergrund aufweisen, wie beispielsweise die Architektur, die städtisch, kulturelle Landschaft und das Design. Fotografierten Bernd und Hilla Becher noch in schwarz-weiß und präsentierten ihre Werke auf einem kleinen Format, so wagen die jungen Fotografen den Schritt, mit Farbe und auf einem großen, monumentalen Format zu arbeiten. Ihre Arbeitsweise kann, wie die ihrer Lehrmeister, als untersuchend, langsam und dokumentarisch charakterisiert werden. Es ist eine Parallele zu den Fotografien aus dem 19. Jahrhundert festzustellen, die mit einer Plattenkamera aufgenommen wurden. Findet die Arbeit von Bernd und Hilla Becher aus den 70er Jahren Anschluss bei der konzeptuellen Kunst und bei Strömungen wie beispielsweise der Minimal Art, so beziehen sich die Arbeiten ihrer Studenten auf allerlei Traditionen innerhalb der bildenden Kunst.
 
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Leiterin des Museums für Photographie in Braunschweig, Barbara Hofmann-Johnson, entstanden, und wurde aus den Sammlungen des Huis Marseille und der H+F Collectie zusammengestellt. Auch stellen die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln, das Museum Folkwang in Essen, sowie diverse Privatpersonen und Fotografen fotografisches Material zu Verfügung.
 

Am Samstag, den 26. Mai, wird der deutsche Kunsthistoriker Stefan Gronert (*1964) im Huis Marseille einen Vortrag über Bernd und Hilla Becher und die Düsseldorfer Photoschule halten.
Titel des Vortrags: The Bechers – The Consequences and the End of the Düsseldorf School of Photograph.
Gronert ist seit 2016 Kurator für Fotografie und Medien im Sprengel Museum in Hannover. 2017 erschien Die Düsseldorfer Photoschule: Photographien von 1961-2008, worin Gronert die konzeptuellen und fotografischen Strategien der verschiedenen Künstler aufzeigt.

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