Gespräch Die Erfindung des Marxismus | Autorin Christina Morina im Gespräch mit Maarten Doorman

Christina Morina: Die Erfindung des Marxismus – Wie eine Idee die Welt eroberte © Rebke Klokke (links) | Siedler Verlag (rechts)

Mi, 16.05.2018

20:00 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Krise und Kritik – 200 Jahre nach Karl Marx

Als Karl Marx 1883 starb, hinterließ er ein gewaltiges Werk – und eine revolutionär neue Perspektive auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Doch seine Ideen hatten zunächst nur begrenzten Einfluss, erst in den folgenden Jahrzehnten sollten sie ihre enorme Breitenwirkung entfalten. Wie kam es dazu?
Christina Morina zeigt am Beispiel von neun engagierten Intellektuellen aus allen Teilen Europas – unter ihnen Rosa Luxemburg, Karl Kautsky, Eduard Bernstein und Wladimir Iljitsch Lenin – wie Marx' Ideen aufgenommen wurden und sich über ganz Europa verbreiteten. So erwuchs aus einer Theorie zur Beschreibung der sozialen Wirklichkeit im Kapitalismus jene politische Weltanschauung, die sich im 20. Jahrhundert als (Staats-)Ideologie ausbreiten sollte – und damit die Welt veränderte. Eine faszinierende Erfahrungs- und Ideengeschichte des Marxismus.

Im Goethe-Institut in Amsterdam erzählt Morina über diese faszinierende Schöpfungsgeschichte und kommt mit dem niederländischen Philosophen Maarten Doorman ins Gespräch über die Weltanschauung Marx' und die verschiedenen Gruppenporträts, die Morina in ihrem Werk vorstellt.

Christina Morina (1976) studierte Geschichte und Politikwissenschaft an den Universitäten Leipzig, Ohio und Maryland und wurde 2007 mit einer Arbeit über den Russlandfeldzug in der deutsch-deutschen Erinnerungskultur promoviert. Sie lehrte Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und ist seit 2015 DAAD Visiting Assistant Professor am Duitsland Instituut der Universität von Amsterdam.

Maarten Doorman (1957) lehrt Kulturphilosophie an der Universität Maastricht, ist Professor für historische Kultur in Deutschland an der Freien Universität Amsterdam und schreibt für De Groene Amsterdammer. Er publizierte 2012 sein Werk Rousseau en ik – Over de erfzonde van de authenticiteit und 2016 kam De navel van Daphne – Over kunst en engagement heraus.

In Zusammenarbeit mit dem Duitsland Instituut Amsterdam, dem Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis und der Genootschap Nederland-Duitsland.
 

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