Konzert De mens is van nature hoekig

Antje Lohse (links) | Keiko Shichijo (rechts) © Merlijn Doomernik (links) | Michel Marang (rechts)

Do, 13.09.2018

20:00 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Antje Lohse (links) | Keiko Shichijo (rechts)

Liederabend mit Antje Lohse (Mezzosopran) und Keiko Shichijo (Piano)

Ein poetischer Abend rund um den spielerisch-absurden Liederzyklus Enkele volzinnen von Guus Janssen mit Texten von Evert Rinsema, dem dichtenden Schuster aus Drachten.
Inspiriert durch seine Freundschaft zu Theo van Doesburg und Dadaist Kurt Schwitters veröffentlichte Rinsema 1920 seine geistreichen Aphorismen in dem Verlag De Stijl. Dem Lebensphilosoph Rinsema wird in diesem Programm sein ideologischer Zeitgenosse Bertolt Brecht gegenübergestellt, nämlich in den wehmütigen Exilliedern aus dem Hollywood-Liederbuch von Hanns Eisler und, berühmt-berüchtigt, in den chansonartigen Balladen von Kurt Weill.
Ein musikalischer Kontrast stellen die poetischen Gedanken über Leben und Tod in den Liedern von Franz Schubert dar.

Die deutsche Mezzosopranistin Antje Lohse studierte Gesang am Konservatorium Amsterdam. Sie trat unter anderem auf mit dem Orkest van het Oosten, dem Noord Nederlands Orkest, mit Ensembles aus dem Rotterdams Philharmonisch Orkest und Nederlands Philharmonisch Orkest, AskolSchönberg, Nieuw Ensemble und Nieuw Amsterdams Peil. Auf Operngebiet sang sie unter anderem bei der Nederlandse Reisopera und wirkte sie bei einer Vorstellung von Opera Zuid mit dem Tanztheater ICK mit. Sie ist oft und gerne beteiligt an der Entstehung neuer Musiktheatervorstellungen, wie zum Beispiel bei den Gesellschaften De Diamantfabriek in Amsterdam und Muziektheater Transparant in Antwerpen. Verschiedene Komponisten haben für Antje Lohse Stücke geschrieben, so sang sie u.a. die Uraufführung der Oper Pinocchio in love von Guus Janssen. Im letzten Jahr produzierte und spielte sie mit drei Musikern das neue Musiktheaterstück Menschen-Worte, geschrieben von Astrid Kruisselbrink. Thema war die Poesie des Künstlers Hans Arp, das Kröller-Müller-Museum fungierte dabei als Co-Produzent. In diesem Frühjahr sang sie mit Cappella Amsterdam das solistische Ensemble in Das Floss der Medusa von Hans-Werner Henze an De Nationale Opera. Im September tritt sie in einer Produktion der Ruhrtriennale in Bochum ebenfalls mit diesem Stück auf. Gemeinsam mit Pianistin Keiko Shichijo singt Antje Lohse regelmäßig Liederprogramme.

Die japanische Pianistin Keiko Shichijo studierte Fortepiano bei Stanley Hoogland und Orgel bei Pieter van Dijk am Conservatorium van Amsterdam. Am Koninklijk Conservatorium van Gent in Belgien spezialisierte sie sich in zeitgenössischer Musik bei Daan Vandewalle. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe, worunter zweimal der internationale Wettbewerb für Alte Musik in Brugge (solo und im Duo) und der internationale Wettbewerb für Alte Musik A Tre in Trossingen, Deutschland. In jüngster Zeit gab Keiko Shichijo unter anderem Konzerte auf dem Festival Printemps des Arts (Frankrijk), dem Oude Muziek Festival in Utrecht und dem MA Festival (Belgien). Sie spielte u.a. ein Klavierkonzert von Mozart mit dem Stradivaria Orchester, Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire in einer Aufführung mit historischem Instrument, ein Satie-Programm im Amsterdamer Concertgebouw zusammen mit Mezzosopranistin Antje Lohse und trat auf in Konzerttourneen durch Indien und Japan. 2012 brachte das Hamamatsu Musikinstrumentenmuseum in Japan ihre erste Fortepiano Solo-CD heraus mit Musik von Schubert. Keiko Shichijo hat mit verschiedenen Komponisten zusammengearbeitet, unter anderem mit Tom Johnson, Johannes Kalitzke en Bernhard Lang.
Sie ist Professorin für Klavier und Fortepiano an der Fontys Hogeschool voor de Kunsten in Tilburg.

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