Konzert Ana-Marija Markovina spielt "Diabelli-Variationen über ein Thema von Franz Schubert (op. 76)"

Ana-Marija Markovina © Harald Hoffmann

So, 01.12.2019

16:00 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Ana-Marija Markovina

250 Jahre Beethoven

Anton Diabelli, österreichischer Verleger und Komponist, hat im Jahr 1819 einen Klavierwalzer aus eigener Hand an die 51 berühmtesten Komponisten geschickt und sie jeweils um eine Variation gebeten. Alle, darunter unter anderem auch berühmte Namen wie Czerny, Hummel, Liszt, Moscheles, Mozarts Sohn Franz Xaver sowie der damals 22-jährige Franz Schubert, lieferten ihm die gewünschte Variation.
Ludwig van Beethoven hingegen nahm den Walzer in einem Anflug von Eigenwilligkeit als Herausforderung an und kam der Bitte Diabellis gleich 33fach nach. Entstanden sind daraus die bekannten Diabelli-Variationen, welche heute zu einem der Hauptwerke der gesamten Klaviermusik gehören.
Der geschäftstüchtige Verleger Diabelli war Künstler genug, um den Wert der Kompositionen zu erkennen und so veröffentlichte er die Zusendungen in zwei Bänden, 50 Variationen im ersten und Beethovens Komposition im zweiten.
Im ersten Band findet sich auch das eingereichte Stück von Schubert, ein schlichter Ländler. Es ist ein eindrucksvolles Stück in c-moll, mit einer nachdenklichen Melodie und überraschenden harmonischen Entwicklungen. Dieses Stück ist die Grundlage für die Diabelli-Variationen über ein Thema von Franz Schubert (Op. 76) von dem Bochumer Komponisten Stefan Heucke. Er beschäftigt sich in seinem Werk mit der Frage, was wohl entstanden wäre, wenn Schubert sich nicht mit einer Variation begnügt, sondern einen ebenso großen Zyklus wie Beethoven geschrieben hätte.
Mit Respekt vor der Beethovenschen Komposition besteht das einstündige Werk von Heucke aus 32 Variationen.

Die gebürtige Kroatin Ana-Marija Markovina studierte in Berlin, Wien und Weimar und lebt heute in Köln. Ihre Konzertreisen führten sie in über 40 Länder. Sie war Solistin bei zahlreichen deutschen sowie internationalen Orchestern. Sie gab Konzerte im Wiener Musikverein, dem Auditorium di Milano und der Berliner Philharmonie und war darüber hinaus Gast z.B. beim Internationalen Pianofestival Yokohama, dem Klavierfestival Ruhr, dem Schleswig-Holstein-Musikfestival, dem Bachfest Hamburg, den Europäischen Wochen Passau, der Bachwoche Ansbach, dem Beethovenfest Bonn und dem Piano Stars Festival Lettland.
Eine enge künstlerische Zusammenarbeit verbindet Markovina mit dem Komponisten Stefan Heucke, dessen Variationen sie 2017 mit Haydn op. 85 unter der Berliner Reichstagskuppel uraufführte. 2018 folgte die Uraufführung von Stefan Heuckes 3. Sonate beim Hohenloher Kultursommer und ihr umjubelter Auftritt mit den Variationen op. 85 im  Oktober 2018 zum Festakt des Tags der Deutschen Einheit im Alten Plenarsaal des Deutschen Bundestags in Bonn auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Im Herbst 2019 erscheint ihr erstes Buch Glücks-Spiel beim Staccato-Verlag.
Ana-Marija Markovina wird in Amsterdam die Uraufführung von Stefan Heuckes Diabelli-Variationen spielen und 2020 mit dem Sinfonieorchester Münster unter der Leitung von Golo Berg sein Klavierkonzert uraufführen.

Informationen und Reservierungen: info@ericschoones.nl

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