Gespräch Antisemitism – Fears and Feelings of Jews living in Germany

Mati Shemoelof © Mati Shemoelof

Mi, 20.11.2019

20:00 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

Mati Shemoelof (Schriftsteller und Dichter) im Gespräch mit Esther Voet (Nieuw Israëlitisch Weekblad)

Nach dem Terroranschlag auf die Synagoge in Halle hat sich das Gefüge der jüdisch-deutschen Beziehungen deutlicher denn je verändert. Jüdische Gemeinden in ganz Europa müssen zunehmend scharfe Sicherheitsvorkehrungen treffen, um sich nach dem starken Anstieg von Antisemitismus und antisemitischen Hass- und Gewaltverbrechen vor Gewalt zu schützen. In Berlin ist jedoch mit der israelischen Einwanderung in den letzten Jahren eine neue blühende hebräische Literaturszene entstanden.
Wie passen diese beiden unterschiedlichen Prozesse zusammen? Hat die jüdische Kreativität eine Antwort gegen den Antisemitismus in Deutschland? Wie fühlt es sich an, ein israelischer arabischer Jude in Berlin zu sein?
Wir sprechen mit dem jüdischen Dichter und Schriftsteller Mati Shemoelof, der seit sechs Jahren in Berlin lebt. Der Vortrag beinhaltet auch das Lesen von Gedichten und eine offene Diskussion mit dem Publikum.

Mati Shemoelof wurde 1972 in Haifa geboren. Er ist Dichter, Herausgeber und Schriftsteller. Er schloss sein Studium an der Universität von Haifa, wo er Film und Geschichte studierte, mit Auszeichnung ab. Shemoelof hat bisher sieben Gedichtbände veröffentlicht. Der letzte Band, Bagdad | Haifa | Berlin, erschien 2019 in einer zweisprachigen Ausgabe im Aphorismha Verlag. Sein erstes Artikelbuch Eine Eruption aus dem Osten: Wiedersehen mit der Entstehung der künstlerischen Explosion der Mizrahi und deren Prägung in der israelischen Kulturerzählung 2006-2019 wird 2020 im Verlag Iton 77 in Israel veröffentlicht.
In Berlin gründete er die Gruppe Poetic Hafla, die literarische Veranstaltungen und Performances organisiert. Zur Zeit arbeitet Shemoelof an seinem neuen literarischen Projekt Anu אנו نحن: Juden und Araber schreiben in Berlin.
Er schrieb Kolumnen und Rezensionen in Israel Hayom vom Tag seiner Gründung bis zu seiner Abreise aus Israel (2007-2014). Außerdem schrieb er eine Kolumne "Israeli in Berlin" in der Zeitung Haaretz (2015) und bis heute schreibt er eine englische Kolumne für das Plus 61J Magazin.
Shemoelof arbeitet in Literaturredaktionen und im Bereich Kommunikation.

Esther Hilah Voet (* 1963) ist eine niederländische Journalistin/Kolumnistin und Chefredakteurin des Nieuw Israëlietisch Weekblads. Sie ist eine der führenden niederländisch-jüdischen Stimmen und Leiterin des Informations- und Dokumentationszentrums Israel, einem Hüterorgan gegen Antisemitismus und Anti-Israeltendenzen. Sie ist eine interantional anerkannte Kommentatorin zum Thema Israel und Antisemitismus in den Niederlanden und informierte in dieser Funktion bereits die Knesset, das American State Department und die Georgetown University in Washington.

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