Vortrag Lukas Kühne spricht über seine ortsspezifischen Klangskulpturen

Lukas Kühne © privat

Mi, 13.12.2017

15:30 Uhr

Institute of Sonology im Koninklijk Conservatorium

Der deutsche Klangkünstler Lukas Kühne hält einen Vortrag über seine ortsspezifischen Klangskulpturen. Diese befinden sich an öffentlichen Orten in Estland, Finnland, Island, Deutschland und Uruguay.

Für Tuned City Tallinn schuf er 2011 die permanente Klanginstallation Cromatico auf den Tallinn Song Festival Grounds. Cromatico ist entsprechend der F-Tonleiter gestimmt; jede der 12 Kammern entspricht einer Tonhöhe auf der Skala von 88hz (F) bis 164hz (E).

Die Klangskulptur Tvísöngur (2012) besteht aus fünf miteinander verbundenen Betongewölben, die über dem Seyðisfjörður im Osten Islands in den Hang gebaut wurden. Sie ist eine Huldigung des isländischen Kulturerbes, des polyphonen Duetts.
Die fünf Gewölbe erreichen eine Höhe von zwei bis vier Meter. Jedes der Gewölbe hat seine eigene Resonanz, die jeweils einem Ton der traditionellen isländischen Fünf-Ton-Harmonie entspricht. Besucher können die Skulptur betreten und mit dem Klang experimentieren.

2014 baute Kühne eine ähnliche Installation, das Hailuoto Organum, in Finnland.
Er entwickelte zudem 2005 gemeinsam mit Robyn Schulkowsky das Space and Frequency-Projekt, das große und interdisziplinäre Ausstellungen in New York, Helsinki und Brüssel beinhaltete.

Kühne kuratierte diverse Klangkunstausstellungen, wie beispielsweise Espacio y Frecuencia im National Museum of Visual Arts (MNAV) und Rumbo al Ruido im MAPI Museum for Pre-Colombian Art, beide in Montevideo, Uruguay. 
Darüber hinaus gründete er an der University of the Republic in Montevideo 2005 das Experimental Format of Form and Sound (Taller Experimental Forma y Sonido) sowie das International Festival of Sound Art Monteaudio (Festival Internacional de Arte Sonoro Monteaudio) 2013.

Institute of Sonology im Koninklijk Conservatorium Den Haag in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Niederlande.

Zurück