Deutsches Kino
DE/FR 2022
Länge: 105 Min.
Regie: Nicolette Krebitz
Sprache: Deutsch mit engl. UT
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Eine Schauspielerin wird vor einer angesagten Bar in West-Berlin von einem jungen Mann ausgeraubt, der sich mit ihrer Handtasche davonmacht. Einige Zeit später treffen sich die beiden wieder, als er zu ihr nach Hause kommt für einen Sprachkurs. Adrian (Milan Herms) ist ein entgleister 17-jähriger Waisenjunge; Anna (Sophie Rois) ist 60, selbstbewusst, aber von ihrem Job gelangweilt. Sie bezahlt ihre Miete, indem sie "schwierigen Fällen" Sprachunterricht gibt und damit ihren Vermieter Michel erfreut, der auch ihr bester Freund und größter Fan ist (Udo Kier). Aus den Sprachstunden werden Abendessen, Spaziergänge und gemeinsame Zigaretten. Überrascht von ihrer unerwarteten Zuneigung füreinander, beschließen sie, alles hinter sich zu lassen und gemeinsam in Richtung Südfrankreich zu fahren.
Schon in ihrem vorherigen Film
Wild (2016, ebenfalls in unserer Reihe zu sehen) wurde deutlich, dass die Filmemacherin Nicolette Krebitz kein Interesse an Konventionen und traditionellen Beziehungen hat. Damals tat sich eine junge Frau mit einem Wolf zusammen; in ihrem neuesten Film
A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe zeigt sie, wie sich eine ebenso ungewöhnliche Beziehung zwischen Anna und dem viel jüngeren Adrian entwickelt. Das Ungewöhnliche liegt nicht so sehr im Altersunterschied, sondern viel mehr in der unterschiedlichen Umgebung und Herkunft der beiden. Krebitz erzählt ihre Geschichte leicht und beiläufig, wie ein Märchen (in dem immer auch unerklärliche Dinge passieren) und zeigt einmal mehr, dass sie eine der originellsten deutschen Filmemacherinnen unserer Zeit ist.
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