Film Spur der Steine

Spur der Steine © DEFA-Stiftung

Mi, 28.02.2018

20:00 Uhr

Goethe-Institut Amsterdam

East German Cinema

(DDR 1966)
Länge: 129 Min.
Regie: Frank Beyer
Sprache Film: Deutsch mit engl. UT
Sprache Einführung: Englisch

Auf einer Großbaustelle arbeitet Brigadier Balla (Manfred Krug) mit seinen Leuten. Sie arbeiten viel, damit das Geld stimmt und steigen auf die Barrikaden, wenn Sand im Getriebe ist. Um fehlendes Material zu beschaffen, gehen sie eigene anarchistische Wege. Von dieser rauen Truppe sieht der neue Parteisekretär Horrath (Eberhard Esche) seine Autorität untergraben. Die beiden Kontrahenten verbindet eine Mischung aus Respekt und Rivalität. Neu auf der Baustelle ist auch die Bauingenieurin Kati (Krystyna Stypułkowska), in die Balla als auch Horrath sich verlieben. Sie geht, was die Baustellenprobleme anbelangt, mit Balla konform, ihre Liebe aber gehört Horrath, von dem sie ein Kind erwartet. Horrath gerät in Schwierigkeiten, denn er hat bereits Frau und Kinder.

Anarchismus in der Planwirtschaft: Mit Anleihen bei John Sturges' Western The Magnificent Seven (1960) verdeutlichte der Film in fesselnder Totalvision, wie die gemeinsamen Aufbauleistungen zweier moralisch bedenklicher Außenseiter dem Parteiapparat entgleiten.
Hans Helmut Prinzler, 1966: "So kritisch hat bisher kein DEFA-Film das Wirken der Partei mit ihren Widersprüchlichkeiten gezeigt."
Bei den Arbeiterfestspielen 1966 noch positiv aufgenommen, wurde er kurz darauf bei der Kinopremiere Opfer eines inszenierten Eklats, nach weiteren gelenkten Protesten binnen weniger Tage "wegen antisozialistischer Tendenzen" aus den Kinos genommen und erst im November 1989 wiederaufgeführt.
 

Mit einer Einführung des Filmexperten Jeffrey Babcock.

In Zusammenarbeit mit Jeffrey's Underground Cinemas.

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