Film If I Want to Whistle, I Whistle | Mama Colonel

If I Want to Whistle, I Whistle | Mama Colonel © Filmmovement (links) | Cinédoc Films (rechts)

Di, 27.02.2018

19:00 Uhr

LantarenVenster

Berlinale Highlights in Rotterdam

Vier europäische Länder, vier preisgekrönte Filme. Wer dieses Jahr nicht zu den Berliner Filmfestspielen fahren kann, ist herzlich eingeladen, bei LantarenVenster einige Filme, die dort in den letzten Jahren Furore machten, zu erleben! Zwei Abende, zwei Doppelvorstellungen.

Berlinale Highlights in Rotterdam ist ein Projekt von EUNIC in Zusammenarbeit mit der Alliance Française Rotterdam, der Carmen Sylva Foundation / Romanian Cultural Centre und dem Tsjechisch Centrum.

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19:00 Uhr:  If I want to whistle, I whistle

(RO 2010)
Länge: 94 Min.
Regie: Florin Serban
Sprache: Rumänisch mit engl. UT

Nur noch fünf Tage, dann hat Silviu endlich seine Strafe in einer Jugendhaftanstalt abgesessen. Aber diese fünf Tage werden zu einer ganzen Ewigkeit, als seine Mutter ganz plötzlich und unvermutet zuhause auftaucht, um seinen kleinen Bruder mitzunehmen, den er wie ein Vater aufgezogen hat. Außerdem hat Silviu sich in eine schöne Sozialarbeiterin verliebt. Während die Zeit verrinnt und Silviu von seinen Gefühlen überwältigt wird, schließt er die Augen: Freiheit, der Wind, die Straße, der erste Kuss: Alles scheint möglich ...
Der Film gewann bei der Berlinale 2010 den Großen Preis der Jury (Silberner Bär) und den Alfred Bauer Preis.
 
 

21:00 Uhr: Mama Colonel

(CD/F 2017)
Länge: 72 Min.
Regie: Dieudo Hamadi
Sprache: Französisch mit engl. UT
In Kooperation mit Institut français / Cinémathèque Afrique

Colonel Honorine Munyole ist eine stattliche Dame, 44 Jahre alt, verwitwet und Mutter von sieben kleinen Kindern – vier eigene, drei adoptierte. Sie trägt ihre Uniform, ihr Barett und ihre schwarze Handtasche wie einen Schutz, den sie für ihre alltägliche Arbeit dringend benötigt. Mehr oder minder allein leitet sie eine kleine Polizei-Einheit, die sich dem Schutz vergewaltigter Frauen und misshandelter Kinder in den von Kriegen geplagten Regionen des Kongos widmet. Zu Beginn des Films wird sie von Bukavu nach Kisangani versetzt, bei ihrer Ankunft findet sie ihr zukünftiges Zuhause, ihr Büro in einem desolaten Zustand vor. Während sie solche pragmatischen Widrigkeiten beherzt aus dem Weg zu schaffen weiß, haben die Traumata und sozialen Deformationen der Menschen um sie herum alptraumartige Dimensionen: Neid um den staatlich anerkannten Opferstatus, Hoffnung auf Hilfe von "den Weißen", Depressionen, Hilflosigkeit. Zwar begreift man als westlicher Zuschauer kaum, woher diese Frau ihre Kraft nimmt – aber man folgt ihrer Mission mit wachsender Faszination. Der Film ist die Hommage auf eine Heldin unserer Zeit und zugleich ein Dokument zivilisatorischer Höchstleistung.
Hamani gewann mit seinem Dokumentarfilm verschiedene Preise, unter anderem den Forum Jury Preis bei der Berlinale 2017.
 

 

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