Forum on European Culture
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Das kulturelle und politische Deutschland spielte schon immer eine zentrale Rolle in Europa. Seien es prägende Geistesgrößen wie Goethe und Hannah Arendt oder aber Angela Merkels politischer Führungsstil: In Europa geht kein Weg an Deutschland vorbei. Dennoch ist Deutschlands Schlüsselposition keineswegs unkritisch zu betrachten, besonders auch im Hinblick auf die Vergangenheit, gilt es hier das Gleichgewicht der Machtstrukturen zu finden und stets zu hinterfragen.
In den letzten Jahrzehnten stand Deutschland in Europa für Stabilität und Zusammenarbeit inmitten von neu aufkommendem Nationalismus und Anti-EU-Ressentiments. Nach den Bundestagswahlen 2017 scheint diese Stabilität jedoch mit dem Aufkommen der rechtspopulistischen AfD und Merkels vermeintlich schwindender Autorität wesentlich fragiler. In welche Richtung bewegt sich Deutschland und was bedeutet dies für Europa?
Die kulturelle und politische Rolle Deutschlands in Europa steht im Mittelpunkt der Diskussion mit der deutsche Anwältin und muslimische Feministin Seyran Ates, dem Schriftsteller Simon Strauß, dem deutschen Schauspieler Lars Eidinger und dem belgischen Historiker und Kurator Chris Dercon. Kann und soll Deutschland die polarisierte Gesellschaft des heutigen Europas führen?
Die niederländische Sängerin Wende Snijders begleitet das Programm mit einer Auswahl europäischer Lieder.
Seyran Ates ist Anwältin und muslimische Feministin. 2017 eröffnete sie in Deutschland eine liberale Moschee. Ihre kontroversen Ansichten in Bezug auf den "multikulturellen Fehler" der modernen Gesellschaft und die Rolle des Islams im zeitgenössischen Deutschland sind keineswegs unumstritten und werden kontrovers diskutiert.
Wende Snijders ist eine der bekanntesten Sängerinnen der Niederlande und damit einer der führenden musikalischen Talente des Landes.
Lars Eidinger ist Schauspieler und seit 1999 festes Ensemble-Mitglied der Berliner Schaubühne. Eidinger ist damit eine der Schlüsselfiguren des deutschen Kulturbetriebs.
Simon Strauß ist Historiker, Journalist und Schriftsteller. 2017 veröffentlichte er seinen viel besprochenen Roman
Sieben Nächte. Der
Tagesspiegel bezeichnete ihn als eines der größten Talente seiner Generation.
Chris Dercon ist belgischer Kunsthistoriker und Kurator. Er ist ehemaliger Direktor des Tate Modern in London und ehemaliger Intendant der Volksbühne in Berlin.
Forum on European Culture in Zusammenarbeit mit u.a. dem Goethe-Institut Niederlande.
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