Ausstellung Carolin Lange: Photo-Graph

Carolin Lange: nine till five, slujsjesdijk, doklaan © Carolin Lange

Do, 20.09.2018 –
Sa, 20.10.2018

Goethe-Institut Rotterdam

Kunstfenster #15

Eröffnung mit Buchpräsentation: Donnerstag, 20. September, 19:00 Uhr

1842 stellte der der englische Wissenschaftler Sir John Herschel die Cyanotypie vor, einen auch Lichtdruck genannten lichtsensitiven Prozess. Entwickelt aus seinen Experimenten über das Zusammenwirken von Licht und lichtsensitiven Stoffen, fand der Lichtdruck zunächst nur wenig Verwendung in der Kunst und den Wissenschaften.
Die bildende Künstlerin Carolin Lange untersucht die Ursprünge dieser Technik und erprobt Möglichkeiten, einen Ort mit Hilfe des Lichtdrucks zu vermessen und hierbei Bilder zu generieren, die ohne Kamera, vor Ort und durch die Bedingungen des Ortes selbst entstehen.

Anlässlich der Eröffnung von Kunstfenster #15, einer vor Ort entstandenen Cyanotypie, wird auch die Publikation zu Carolin Langes Projekt Open Office Landscape vorgestellt. Open Office Landscape entstand 2016 im Rahmen der Künstlerresidenz "ars bioarctica" in der Biologischen Forschungsstation Kilpisjärvi. Carolin Lange untersuchte die spezifischen Lichtbedingungen des arktischen Sommers mit Hilfe der Cyanotypie und Spektrometrie. Die Verwendung wissenschaftlicher Verfahren reflektiert Strategien des "Sichtbarmachens" komplexer Phänomene. Strategien, die sich zwischen dem Anspruch bewegen, die Natur objektiv-technisch aufzuzeichnen und dem aktiven Akt der Bildgenerierung, welcher bewusst eingreift, um Bild und Erlebtes abzugleichen.

Carolin Lange (geb. 1986) studierte Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei/Zeichnung in Karlsruhe und Glasgow. Ihre Arbeiten und Projekte wurden u. a präsentiert im ZKM in Karlsruhe sowie im Neuen Aachener Kunstverein. .Seit 2015 ist sie Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung an der RWTH Aachen.

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