Ausstellung Bruno Taut – De fantasie voorbij

Bruno Taut – De fantasie voorbij © Museum Het Schip

Fr, 06.03.2020 –
So, 29.08.2021

Museum Het Schip

Vom 6. März 2020 bis 29. August 2021 zeigt das Amsterdamse-School-Museum Het Schip die Ausstellung Bruno Taut – De fantasie voorbij. In dieser inspirierenden Ausstellung (und dem dazugehörigen umfangreichen Begleitprogramm) machen die Besucher Bekanntschaft mit der wundersamen und farbenfrohen Welt des kreativen und einflußreichen deutschen Architekten, Städteplaners und Gesamtkünstlers Bruno Taut, der in Deutschland, Japan und der Türkei lebte und arbeitete und zu den Niederlanden ein ganz besonderes Verhältnis hatte. Vier Stadtviertel, die er entwarf, zählen inzwischen zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Eröffnung: Donnerstag, 5. März 2020, 16:00 Uhr

In den Niederlanden kennt man Bruno Taut (1880-1938) wahrscheinlich noch am ehesten durch das farbenfrohe Viertel Regenboogbuurt in Almere, eine Hommage an den großen deutschen Architekten und Städteplaner, der Anfang des 20. Jahrhunders verantwortlich war für ähnlich bahnbrechende und bunte Stadt- und Arbeiterviertel, wie beispielsweise die berühmte Gartenstadt Falkenberg in Berlin und Das Bunte Magdeburg. Der Einfluß dieser kreativen Schlüsselfigur der deutschen Avantgarde, die sich von der Natur inspirieren ließ, ist bis zum heutigen Tage weltweit immens. Vier Arbeiterviertel in Berlin, die er entwarf, stehen momentan auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste. Nach dem Reichtagsbrand 1933 musste Taut vor den Nationalsozialisten flüchten und landete über Russland in Japan. Die schönsten Gebrauchsgegenstände, die er dort aus natürlichen Materialien herstellte, waren und sind noch immer eine große Inspirationsquelle für die damalige und heutige Generation japanischer Spitzenarchitekten. So betrachtet der weltberühmte Kengo Kuma, einer der Architekten des Olympiastadions für Tokio 2020, ihn als ein wichtiges Vorbild. Auch in der Türkei, wo Taut seine letzten Lebensjahre verbrachte, hinterließ er seine Spuren. Er arbeitete dort für Präsident Kemal Atatürk, unterrichtete an der Kunstakademie und entwarf Denkmäler und Gebäude.
 
Die Ausstellung Bruno Taut – De fantasie voorbij zeigt all diese Facetten und mehr. Berühmte, einfallsreiche Gebäude und Stadtviertel, wie z.B. der Kölner Glashaus-Pavillon, die Hufeisensiedlung und Onkel Toms Hütte in Berlin, können mithilfe von internationalen Leihgaben, Modellen, Fotos und Bauzeichnungen bewundert werden, ebenso wie viele Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände. Taut war ein Gesamtkünstler, der auch zeichnete, Bühnenbilder entwarf sowie Drehbücher für Filme und Szenarien für das Theater schrieb. Auch diesem Aspekt widmet sich die Ausstellung. Und natürlich seiner Verbindung in die Niederlande, denn Taut war ein großer Bewunderer von sowohl De Stijl als auch der Amsterdamer Schule (Amsterdamse School), vor allem von Michel de Klerk, dem Architekten von Het Schip. Das Amsterdamer Museum ist darum genau der richtige Ort für diese Ausstellung und das dazugehörige umfangreiche Rahmenprogramm.

Museum Het Schip in Zusammenarbeit mit u.a. dem Goethe-Institut Niederlande.

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