Online-Diskussion Aline Baiana, Ada M. Patterson, Clementine Edwards, Tal Beery + Binna Choi: Climate Feelings

Crisis Imaginaries: Climate Feelings © Framer Framed

Di, 25.08.2020

17:00 Uhr

Online

Crisis Imaginaries

Von Juni bis September veranstaltet Framer Framed in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Niederlande eine Reihe von vier Veranstaltungen, die sich auf die globale Klimakrise konzentrieren.

Während sich die Welt als Reaktion auf die Covid19-Pandemie verschiebt und verschließt, haben viele erneut betont, wie wichtig es ist, auf den Klimawandel in einem ähnlichen Ausmaß zu reagieren. Wir haben beobachtet, wie die beiden Krisen ineinandergreifen, wobei Frühindikatoren eine Korrelation zwischen der Umweltzerstörung und einer erhöhten Ansteckungsgefahr mit Viren von Mensch zu Tier zeigen; ebenso treten häufig schwerwiegendere Fälle von Corona auf und betreffen Gebiete, die unter schlimmerer Luftverschmutzung leiden, wobei sich die gleichen Muster der Verletzbarkeit noch verschärfen. Was können wir aus unserer gegenwärtigen Krise lernen und für unsere gegenwärtige und zukünftige Krise mitnehmen? Gemeinsam werden wir uns kritisch mit dem Begriff der Krise als einem Spektakel, das eine starke Führung erfordert und zu autoritären Tendenzen zu verkommen droht, und als einer Erzählung, die aus unterschiedlichen Standpunkten konstruiert ist, auseinandersetzen.

  • "All this has been risked – for what? Future historians may well be amazed by our distorted sense of proportion. How could intelligent beings seek to control a few unwanted species by a method that contaminated the entire environment and brought the threat of disease and death even to their own kind? Yet this is precisely what we have done. We have done it, moreover, for reasons that collapse the moment we examine them."
    (Rachel CarsonSilent Spring [1962])
     
Link zum Live-Stream

Am 25. August 2020 um 17:00 Uhr findet als dritte Veranstaltung in der Reihe Crisis Imaginaries auf YouTube eine weitere Online-Diskussion, dieses Mal mit Ada M. Petterson, Tal Beery, Clementine Edwards und Alina Baiana, statt.
Moderatorin: Binna Choi

Der Klimawandel ist mehr als nur eine Wissenschaft. Er ist ein soziales Phänomen, das Emotionen hervorruft. Jede Handlung, jedes Wort, jede persönliche und politische Entscheidung über das Klima wird durch unsere emotionale Reaktion gelenkt, beeinflusst und kontrolliert. Jeder, der jemals den Verlust einer geliebten Person oder eines geliebten Lebensstils betrauert hat, weiß, dass der Schmerz dieser Erfahrung die Erkenntnis beinhaltet, dass eine bis dahin erwartete Zukunftsperspektive nicht mehr realistisch ist. Warum trauern wir dann nicht öffentlich um den Verlust, den wir durch die Klimakatastrophe erleben? Und gibt es auf der anderen Seite Raum für Positivität inmitten eines Gefühls der Angst?
 
Während unser unmittelbarer Reflex vielleicht darin besteht, vor den intensiven Erfahrungen des Klimawandels zurückzuschrecken, da sie unsere gefühlte Realität strukturieren, kann die Kanalisierung von Emotionen der Schlüssel zum Handeln sein. Wenden wir uns also unseren Ängsten und unserer Verzweiflung zu, aber auch jeder noch verbliebenen Hoffnung. Wo in unseren Körpern befindet sich die affektive Auswirkung der Klimakrise und wie können wir sie als Aktivisten, Künstler, als Individuen und Kollektive steuern?

Crisis Imaginaries ist ein gemeinsames Projekt von Framer Framed und dem Goethe-Institut Niederlande.

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