Ausstellung Our Seas Are What We Make of Them

Our Seas Are What We Make Of Them Credits Foto: Magdalena Fischer

Fr, 02.04.2021 –
So, 11.04.2021

Laurel Project Space

Sophie Utikal: Fluids (2017)

Mit u.a. Sophie Utikal

Our Seas Are What We Make Of Them ist eine Gruppenausstellung mit öffentlichem Programm, die vom 2. bis 11. April 2021 im Laurel Project Space stattfinden wird.

Besuch nach Terminvereinbarung über
↓ untenstehenden Button ↓ möglich.
Timeslot reservieren Künstler aus verschiedenen Teilen der Welt haben sich den historischen Räumen des ehemaligen Telefondienstes in Watergraafsmeer zusammengefunden. Dieses Gebiet ist ein Polder, der 1629 nach der Eindeichung des Diemermeers entstand und stark mit der Wasserwirtschaft und der Kolonialgeschichte der Niederlande verbunden ist. Referierend an den Ort wird die Ausstellung zum Gefäß, zur Bühne und zum Verstärker der Stimmen, die mit Hilfe der Meere, der Geschichten und der Sexualität denken. Der Ausstellungstitel ist dem hydrofeministischen Essay von Hélène Cixous, The Laugh of the Medusa, entnommen.

Teilnehmende Künstler*innen:

Sophie Utikal, Anto López Espinosa, Kristina Õllek, Sara Milio, Enar de Dios Rodríguez und Baratto & Mouravas.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Angeliki Tzortzakaki.
 
Die deutsche Künstlerin Sophie Utikal (* 1987, USA) wurde im selben Jahr geboren, in dem Gloria E. Anzaldúa Borderlands veröffentlichte. In ihren Kunstwerken kombiniert Utikal Textilfragmente zu Selbstporträts in großformatigen Stoffbildern, bei denen ein schwarzer Faden sichtbar bleibt – eine generationenübergreifende Nähtechnik, die von den Frauen ihrer Familie in Kolumbien angewandt wird. Ihre Verwendung von Textilien, die die Negativform ihres Körpers darstellen, wird mit Anzaldúas Autohistorie kombiniert. Tränen, Wasserfälle, Flüsse und Ozeane transzendieren die abgebildeten Körper und erzählen Geschichten, die auf traumatischen wie angenehmen Erfahrungen von Migration und Selbstständigkeit als farbige Frau in Deutschland basieren. Ausgehend von einer dekolonialen Perspektive widmen sich ihre textilen Arbeiten der Entfaltung körperlichen Wissens jenseits der Rationalität wie Fühlen, Wahrnehmen und Sein. Sie ist ständig auf der Suche nach einem neuen Bewusstsein, das den Körper als Akteur in einen möglichen Heilungsprozess einbezieht. Sophie Utikal lebt und arbeitet in Berlin.
 
In ihren eigenen Worten: "Meine Kunst ist für diejenigen, deren Biografien nicht medial oder strukturell repräsentiert werden: Erste, zweite, dritte Generationen von Migrant*innen in Deutschland, Hybride, die ständig rausfallen und sich ihre eigenen Communities neu begründen müssen. Ich glaube, dass es notwendig ist, in der eigenen Komplexität gesehen zu werden, um zu sein. Das möchte ich mit meinen Bildern bewirken."

Zusatzprogramm:

Zusätzlich zur Ausstellung wird es eine Lesegruppe, einen Gesangsworkshop, eine Radioshow und einen Pop-up-Buchladen mit freundlicher Genehmigung von San Serriffe geben. Details zu genauen Zeiten und Daten folgen.
Das Zusatzprogramm wurde zusammengestellt von Isadora Tomasi und Constanza Bizraelli (CAO).
 
Mit Dank an die Gemeente Amsterdam, den Amsterdams Fonds voor de Kunst und das Goethe-Institut Niederlande.

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