Diskussion | Film Irene de Craen + Connie Zheng: On Slow Violence and the Anti-Spectacle

Crisis Imaginaries: On Slow Violence and the Anti-Spectacle © Framer Framed

Mi, 21.07.2021

17:00 Uhr

Framer Framed

Crisis Imaginaries

Crisis Imaginaries ist ein gemeinsames Projekt von Framer Framed und dem Goethe-Institut Niederlande. Die Reihe erforscht die Klima- und Umweltkrise durch partizipative Forschung und aus intersektionalen und interdisziplinären Perspektiven. Indem wir uns mit den kolonial-imperialen Wurzeln auseinandersetzen, versuchen wir, unser Verständnis für eine Gegenwart zu vertiefen, die von Auslöschung und Umweltzerstörung geprägt ist, und für eine Zukunft, die auf den Klimakollaps zusteuert. Das Projekt ermöglicht Räume des Zuhörens und des Teilens von Wissen und Ressourcen, um eine klimagerechte Gesellschaft zu erreichen.

Framer Framed und das Goethe-Institut Niederlande freuen sich, die zweite Staffel von Crisis Imaginaries zu starten. Zur ersten Sitzung am 21. Juli wurden Irene de Craen, Chefredakteurin des Errant Journals, und die Autorin Connie Zheng eingeladen. Anhand einer Filmvorführung und einer Diskussion werden sie tiefer in die Thematik (Slow Violence) von Errants aktueller zweiter Ausgabe eintauchen.

Irene de Craen und Connie Zheng beginnen mit der Frage nach der Repräsentation langsamer Gewalt (slow violence), indem sie Connie Zhengs jüngsten Artikel für Errant #2 – über ästhetische Repräsentationen von Umweltkatastrophen ("Amidst slow violence: cascading reincarnations in Thao Nguyen Phan's Becoming Alluvium") – diskutieren. Die beiden Diskussionsteilnehmerinnen sprechen über die distanzierende und überwältigende Wirkung von Bildern zur Klimakatastrophe, die über die Medien verbreitet werden. Was bewirken diese Bilder?

In diesem Rahmen wenden wir uns Zhengs eigener Praxis zu, speziell ihrer Arbeit über Saatgut als spekulative Zukunft. De Craen und Zheng begleiten uns durch eine Vorführung von Zhengs Film Seedtime (2020) und führen eine Diskussion über antispektakuläre Aktionen und Praktiken als Reaktion auf den Klimakollaps.
 
  • Connie Zheng:
    "Seedtime ist die zweite Folge eines fortlaufenden, dreiteiligen Experimentalfilmprojekts über spekulatives Saatgut, informelles und kollektiv produziertes Wissen und divergierende Artikulationen von Hoffnung inmitten der anhaltenden Umweltapokalypse. Der Film baut auf der Erzählung von The Lonely Age auf, indem er einer kleinen Gemeinschaft von Saatgutsuchern folgt, wie sie zwischen Hoffnung, Verleugnung und kollektivem Wünschen inmitten von kaskadierenden Katastrophen und durch den Rahmen der Saatgut-Zeit navigieren – die Zeit der unterirdischen und unsichtbaren Transformation inmitten eines scheinbaren Winterschlafs. Wie The Lonely Age stützt sich auch Seedtime auf improvisierte Voice-Overs und Bewegung, um seine Erzählung aufzubauen. Ursprünglich war der Film als Übung gedacht, den Akt der Ablehnung apokalyptischen Denkens durch kollektive Mythenbildung zu praktizieren."
 

Framer Framed freut sich, das Publikum bei dieser Veranstaltung vor Ort begrüßen zu dürfen!
Da die Platzkapazität begrenzt ist, bitten wir Sie, über reserveren@framerframed.nl zu reservieren:

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