Film | Gespräch | Musik Lange Schatten des Schweigens

Rudolf Leiprecht: Lange Schatten des Schweigens © Rudolf Leiprecht

Mo, 15.05.2023

19:30 Uhr

Leeszaal West Rotterdam

Film mit Gespräch und Musik

Erst als Erwachsener erfuhr der Sozialpädagoge Rudolf Leiprecht, dass auch er jüdische Wurzeln hat. Nun hat er einen Film über das Schweigen um seine Familiengeschichte und dessen Auswirkungen gedreht.

"Warum hast du mir das nicht gesagt?" - diese Frage und die "langen Schatten des Schweigens" seitens seiner Familie veranlassten Leiprecht, seine Familiengeschichte aufzuarbeiten. Das Ergebnis ist ein bewegender Dokumentarfilm über eine verbotene Liebe und die komplizierte Familiengeschichte seiner Eltern in den 1940er und 1950er Jahren: eine Geschichte zwischen zwei Ländern und zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Menschen. Neben dieser "unmöglichen" Liebesgeschichte erzählt der Dokumentarfilm von Erfahrungen mit Antisemitismus und Diskriminierung, dem Holocaust und Gewalt, aber auch vom Schweigen über eine Geschichte, die die nachfolgenden Generationen noch immer beschäftigt.

Marleen van den Berg (Joods Rotterdam) wird vor der Vorführung eine Einführung geben. Im Anschluss an den Film steht  Rudolf Leiprecht für ein Q&A zur Verfügung. Während des Abends gibt es Musik des Rotterdamer Sängers und Akkordeonisten Pierre van Duijl



Umarmung - Film 'Lange Schatten des Schweigens' © Rudolf Leiprecht Rudolf Leiprechts Eltern, die junge Holländerin und der Wehrmachtssoldat aus Oberschwaben verliebten sich während der NS-deutschen Besatzung in den 1940er Jahren. Dass eine Liebe zwischen einem Deutschen und einer Niederländerin zu der Zeit nicht unproblematisch war, ist vielen bekannt. Doch die Narben dieser Zeit sind bis weit in die Gegenwart fühlbar. 

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