Dachresidenz | Workshops Katrien Ligt, Rebecca Wenzel, Heid & Grieß: obenstadt öffnet das Dach

Investigating Roofs as Urban Spaces: Obenstadt öffnet das Dach © Niels Verbaken

Sa, 02.07.2022 –
Fr, 08.07.2022

Goethe-Institut Rotterdam

Investigating Roofs as Urban Spaces

Wie können wir eine zukunftsfähige Stadt schaffen?
Rotterdam und Hamburg haben, wie viele größere Städte, mit Problemen wie Platzmangel und Klimafragen zu kämpfen. Darüber hinaus wird die Frage, ob die Stadt noch allen gehört, immer lauter gestellt. Die Städte müssen auch nach Lösungen für den Klimawandel (Hitze, Überschwemmungen) suchen und danach, was die Funktion eines Stadtzentrums in Zukunft sein soll und kann. Nach Ansicht von obenstadt liegt die Lösung in der Stadt selbst, einige Meter höher als die Straße: auf dem Dach! Dieses Potenzial wird oft vergessen, weil dieser Raum meist buchstäblich unsichtbar ist, trotz der vielen Möglichkeiten auf  der obersten Etage der Stadt: In Rotterdam gibt es mehr als 18,5 km2 Flachdachfläche, die kaum genutzt wird. In Hamburg sind es sogar mehr als 37 km2.

obenstadt öffnet die Stadt ist ein künstlerisches Forschungsprojekt von Katrien Ligt und der von ihr gegründeten Hamburger Dachinitiative obenstadt, das einen Beitrag leisten will zu einer inklusiven, zukunftsfähigen Stadt. Im Rahmen einer einwöchigen Residenz unter (und auf!) dem Dach des Goethe-Instituts Rotterdam sollen Fragen rund um das städtische Dach untersucht werden: Wie kann ein Dach zu einer inklusiven, zukunftsfähigen Stadt beitragen? Wie kann ein Dach geöffnet werden? Wie können wir Dächer zugänglich machen?

Eine kleine, interdisziplinär zusammengesetzte Gruppe von deutschen und niederländischen Künstler*innen wird im Rahmen der Residenz das Potential unseres Institutsdaches ausloten. Geschlossene Arbeitssessions auf dem Dach wechseln sich dabei ab mit einem öffentlichen Programm. Begegnungen mit Dachexpert*innen, Aufenthalte auf Dächern: Wissens- und Erfahrungsaustausch stehen dabei im Mittelpunkt. Während der Residenz führen die Teilnehmenden ein Dach-Buch, in dem sie täglich vom Dach berichten.

Teilnehmer*innen: 

Katrien Ligt (NL/DE), Dachkuratorin
Rebecca Wenzel (DE), Innenarchitektin und Szenografin
Alexandra Grieß (DE), Soundkünstlerin, DJ und Fotografin
Jorel Heid (DE), Designer und Zimmermann

Am 7. Juli 2022 (19:00 Uhr) präsentieren die Künstler*innen ihre Untersuchungsergebnisse öffentlich im Goethe-Institut Rotterdam.
Mehr Informationen zur Präsentation am 07.07.2022
Im September 2022 folgt dann eine öffentliche Präsentation auf den Hamburger Dachtagen (16.-18. September), dem neuen Dachfestival von obenstadt in Hamburg.

Das Ziel von obenstadt ist es, die Dachnutzung in Hamburg mit (kulturellen) Aktivitäten zu stimulieren.
obenstadt tut dies für ein breites Publikum, für Bewohner*innen, Bauherr*innen und Architekt*innen.
obenstadt tut dies nach vier Prinzipien:
1. Zeigen, was bereits existiert, zum Beispiel durch die Organisation von Dachexpeditionen.
2. Zeigen, was sein könnte: Das Potential von Dächern sichtbar machen und testen.
3. Wissen über Dächer teilen.
4. Dächer zugänglich machen, zum Beispiel durch die Organisation von Kulturveranstaltungen auf Dächern.

obenstadt wurde ins Leben gerufen durch die Dachkuratorin Katrien Ligt. Ligt kuratiert und produziert kreative Programme für Festivals und Kulturinstitutionen, etwa für das Incubate Festival, DordtYart und, als künstlerische Leiterin, für das Urban Explorers Festival.
Seit 2018 ist sie auch für die Rotterdamse Dakendagen tätig. Letztes Jahr ging sie nach Hamburg, um ihr Wissen über die Nutzung von Dächern zu nutzen und ein Pendant zu den Rotterdamse Dakendagen zu schaffen: obenstadt.

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