Das Projekt
Der deutsche Soundkünstler Lasse-Marc Riek erforscht die Klangwelten von Stadt und Natur mit akustischen Aufnahmen und lenkt damit die Aufmerksamkeit hin zur Fähigkeit des Menschen, seine Umwelt und ihre Veränderungen durch (Hin-)Hören genauer wahrzunehmen.
Gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation PRAKSIS entstand die Idee, basierend auf Rieks Forschungsfeld ein internationales Projekt zu gestalten, das folgende Fragen zu beantworten versucht:
- Was sagen uns Geräusche über Veränderungen in der Welt und unsere Zukunft?
- Welche Effekte haben menschengemachte Klanglandschaften auf Biodiversität und Klima?
- Wie lässt sich der ökologische Wandel darstellen, um Menschen zu mehr Nachhaltigkeitsbewusstsein zu animieren?
Die Teilnehmer*innen
Sound und der Akt des Zuhörens korrelieren mit dem Lauf der Zeit und damit, wie sie verbracht wird. In Austeens laufendem Projekt Sonic Propagation verwendet die Künstlerin verschiedene Übertragungstechnologien und physische Materialien um Sound zu übermitteln und verformen, wie beispielsweise mit hauchdünnen Membranen. Durch die Fälschung der Aufnahmen werden auch Ort und Realität verzerrt. Ihr künstlerisches Schaffen ist vielfältig; sie kreiert Außenaufnahmen, standortspezifische Installationen, Projekte mit externen Teilnehmer*innen, Musikproduktionen und Performances.
Momentan ist Austeen involviert in South North Sound Exchange, ein in Auftrag gegebenes Kunstprojekt der Sørumsand High School. Der realitätsbasierte Audio-Workshop ist ein Gemeinschaftsprojekt mit nordischen Soundkünstler*innen.
Mithilfe von Texten, Audioaufnahmen, Live-Lesungen, Installationen und Bildformaten erforscht Kazmi den Kreislauf von Essen, seine Funktion in Kommunikation und Wissen, seine Bedeutung in unserem alltäglichen Leben und der Konsumkultur.
Das laufende Projekt O.K.R.A. (Oslo Kitchen Radio Archive) ist eine Langzeitstudie mit dem Landschaftsarchitekten Miles Hamaker und dokumentiert mithilfe von audiovisuellen Methoden die wachsende Gentrifizierung und ihre zwangsläufige Auswirkung auf die existierenden Gemeinschaften in Zentral-Ost Oslo.
Kazmi schloss kürzlich ihr Masterstudium ab in Kunst und Öffentlichkeit an der Nationalen Kunsthochschule in Oslo. Sie wurde zum Mitglied gewählt der achten Sitzung der RAW Akademie mit dem Titel Tour de Table.
Außerdem wirkt sie mit beim HUMAN Documentary Film Festival 2020 und dem Food Art Film Festival der Jan Van Eyck Akademie. Sie lebt und arbeitet in Oslo.
Kvalheim arbeitet zusammen mit dem Theater Netzwerk Dresden Fachbetrieb Rita Grechen.
2020 initiierte sie einen digitalen Schriftstellerkreis, in dem Texte geteilt und von anderen Mitgliedern weiterverarbeitet werden können. Die Website entstand aus einem Workshop des Projektes Piece of Silence des Theater Netzwerks.
In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit investigativen Ökosystemen und deren Komplexität. Sie lenkt die Aufmerksamkeit zu den Eigenschaften und den koexistierende Leben von Pflanzen und Organismen verschiedener Herkunft.
Ihr Ziel ist es, die moderne Trennung von Kultur und Natur aufzuheben.
Pettersens Wurzeln in der Samikultur und die Tradition der mündliche Weitergabe von Wissen beeinflussen sie aktuell in ihrem Forschungsfeld.
Riek nahm bereits an Residenzprogrammen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika teil. Er hat 2001 gemeinsam mit Roland Etzin das Label Gruenrekorder gegründet, eine Plattform für Klanglandschaften, Feldaufnahmen und elektroakustische Kompositionen von internationalen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen.
Mehr Informationen zu Lasse-Marc Riek auf seiner Website:
www.lasse-marc-riek.de
Sie hat einen MFA der School of the Museum of Fine Arts der Tufts University.
Jüngste Ausstellungen/ Vorführungen/ Projekte:
Spectra festival ( 2019 SCT), Laboratory For Aesthetics and Ecology, M/Others and Future Humans, (2019-, DK), Henie Onstad Contemporary Art Center (2019, NO), Factory Light, (2019, NO), Difrazioni (2019,IT), Adelson Gallery, Boston (2019,USA), The Museum of Fine Arts, Boston (2019, USA), Mountain Time Arts, Bozeman Montana ( 2018) and Open Out Festival in Tromsø (2018,NO)
Das Projekt entstand während seines Ph.D Studiums an der anthropologischen Fakultät der John Hopkins University und entwickelte sich zu einer Langzeitstudie: Valdivia arbeitete zusammen mit indigenen Alpakahirten, assistierte fünf wissenschaftlichen Expeditionen, die dem Gipfel Eisproben entnahmen, wirkte in der Dokumentationsserie Frozen Planet des BBC mit und trug ein Kapitel zu der wissenschaftlichen Intergovernmental Panel on Climate Change’s (IPCC) Sixth Assessment Report (AR6) bei.
Gemeinsam mit dem experimentellen Musiker Tomas Tello aus Portugal gründete Gustavo 2014 das Kollektiv Sonic Melting. Sie produzierten eine Reihe von Feldaufnahmen des schmelzenden Eis des Quelccaya. Diese Aufnahmen erzählen auf akustische Weise die Begegnung Valdivias mit dem Gletscher. Sie bilden einen alternativen Ansatz zu der Komplexität des menschlichen Einflusses; einen, der nicht auf den visuellen Aspekt beschränkt ist. Seine Arbeiten mit Sound schließen Kollaborationen mit verschiedenen Soundkünstler*innen ein, wie Stuart Hyatt, Kaitlyn Aurelia Smith, Gazelle Twin oder Mary Lattimore. Motherboard-Vice, The Wire Magazine Glacier Hub und andere Medien berichteten.
Sie schreibt und arbeitet mit Musik in Brüssel.
Projektaufbau
Ursprünglich waren für das Residenzprogramm zwei zweiwöchige Treffen in Oslo geplant, aufgrund der COVID-19 Pandemie wird nun der erste Teil des Projekts online durchgeführt. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, die Entwicklung des Künstleraustauschs mit zu verfolgen und ihre Ergebnisse im Oktober in Oslo zu sehen und diskutieren!
Mehr Informationen zu kommenden Veranstaltungen finden Sie auf der PRAKSIS Facebook Seite.
1.Teil: Digitale Einleitung und Recherchen
30. April 2020 – 1. Oktober 2020
Mehrere intensive Sitzungen auf der Plattform Zoom ermöglichen den Künstler*innen ihre Arbeiten vorzustellen und Ideen mit einem internationalen Publikum auszutauschen. Ziel dieser Treffen ist die Definition der Schwerpunkte des Residenzprogrammes, bereits bestehende Arbeiten aus dem Bereich Field Recording zu untersuchen und mögliche Richtungen, Intentionen und Methoden zu diskutieren. Der Dialog wird in regelmäßigen Treffen bis September andauern.
1. September | Mikel R. Nieto; Öl und Klima |
9. September | Gespräch: Annea Lockwood und Leah Barclay; Zeitgeschichte und Wandel von Flüssen (Aufnahmen/Projekteinführung und anschließende Diskussion) |
15. September | Budhaditya Chattopadhyay; Die Dekolonisierung von Sound-Objekten und auditive Kulturen des Globalen Südens |
29. September | Hildegard Westerkamp; Modifikation von Aufnahmen im Zusammenhang mit Erfahrungen im Bereich field recording |
2. Teil: Implementation und Ergebnisse, Oslo
Ankunft 5. Oktober 2020 – Abfahrt 17 Oktober 2020
Die Künstler*innen treffen sich endlich in Persona um ihre Ergebnisse zu diskutieren und auszustellen. Mögliche Formate hierfür könnten sein: Interviews, Soundcollagen oder Kompositionen, Visualisierungen, Performances, Aktionen im urbanen Raum und mehr.
Praksis
Länderübergreifender Austausch ist lebensnotwendig für kreative Arbeit und kulturelles Verständnis. Leider ist dieser nicht immer gegeben.
Die gemeinnützige Organisation PRAKSIS wurde 2015 von dem Künstler Nicholas John Jones gegründet, um diesem Problem entgegenzuwirken.
Mehr Informationen auf der Website PRAKSIS.