Dokumentarfilm und Paneldiskussion
Hannah Arendts Einsicht in die existentielle Unmöglichkeit des Auf-der-Flucht-Seins ist brennend aktuell. Sie bildet eine der Prämissen des Dokumentarfilms (2015) von
Ada Ushpiz und
Ina Fichman.
Diese israelisch-kanadische Filmproduktion hat auf einer Reihe von Filmfestivals (u.a. in Deutschland, Frankreich, Schweden, Dänemark, der Türkei und Israel) großes Lob bekommen. Shany Littman, Ha'aretz, schreibt:
"A masterpiece of documentary filmmaking that delves deep rather than whitewash…" In Norwegen wird der Film, der ein Tribut an Hannah Arendt (1906-1975), eine der wichtigsten politischen Denkerinnen des 20. Jahrhunderts, ist, zum ersten Mal gezeigt.
Hannah Arendt, Studentin von Martin Heidegger, Karl Jaspers und Rudolf Bultmann, musste 1933 vor den Nationalsozialisten fliehen. Die Flucht ging über Prag zunächst nach Paris, 1941 verließen sie, Heinrich Blücher, ihr Ehemann und ihre Mutter Europa und kamen nach New York.
Das Buch, das sie in den USA bekanntmachte, ist
The Origins of Totalitarianism (1951), das Buch, das sie zu einer heiß diskutierten Autorin machte, ist
Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen (1963).
Nach der Filmvorführung (124 min.) gibt es eine Paneldiskussion, an der die Dokumentarfilmerin Rina Rosh (Tel Aviv), Zoran Kurelic (Universität Zagreb), Wolfgang Heuer (Freie Universität Berlin), Helgard Mahrdt (Universität Oslo), Geir Aaserud (Bergen University College) und Henrik Syse (Peace Research Institute Oslo) teilnehmen und die von Truls Lie (Chefredakteur von
Ny Tid) moderiert wird.
In Kooperation mit dem Goethe-Institut Norwegen, der Israelischen Botschaft Oslo, dem Senter for utdanningsforskning på Høgskolen på Vestlandet und Fritt Ord.
Eine weitere Filmvorführung findet am 11. Februar 2017 (17:00 Uhr) in der Cinemateket (Dronningensgate 16, 0105 Oslo) statt.
Ansprechpartnerin zur Veranstaltung:
Helgard Mahrdt
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