Sie sind herzlich eingeladen zu einem Künstlergespräch mit Herlinde Koelbl. Die Veranstaltung bietet die einzigartige Gelegenheit mit der Künstlerin persönlich in Kontakt zu treten und über ihre Arbeit zu diskutieren.
Bitte beachten Sie, dass es sich um einen Spaziergang im Freien handelt. Bitte seien Sie auf alle Wetterverhältnisse vorbereitet. Bei Regen bitte warme Kleidung und Regenschirm mitbringen. Gruppen sind herzlich willkommen.
im kalten morgenlicht
Einführung von Herlinde Koelbl
An einem Wintertag, eisig kalt und im ersten Morgenlicht, fotografierte ich vor dreißig Jahren mein erstes target: eine zerschossene, durchlöcherte Blechfigur, die in Ackerfurchen stand. Damals arbeitete ich an einer Geschichte über die Bundeswehr. Dieses Bild wurde nie veröffentlicht, es interessierte mich nur persönlich, doch es setzte sich in meinem Gedächtnis fest. Als ein Symbol für Gewalt und Tod. Vor sechs Jahren nahm ich dieses wieder auf.
Mich interessierten die Ziele, an denen Soldaten konditioniert werden zu schießen ,oder wie ein Ausbilder sagte: „Sie sollen nicht lernen zu schießen, sondern zu treffen“. Wie ist der Feind dargestellt, den sie später töten sollen? Ist er eine abstrakte Figur? Hat er ein Gesicht und wenn ja, was für eins? Gibt es kulturelle Unterschiede? Hat sich das Feindbild mit der Zeit verändert?
Es hat sich verändert.
© Johannes Rodach
Über Herlinde Koelbl
Herlinde Koelbl ist eine der bedeutenden politischen Fotografen Deutschlands. Ihre Fotos, die sich mit brennenden Ausgaben der Zeit beschäftigen, haben sie weltweit bekannt gemacht. Dabei kombiniert Koelbl ihren journalistischen und dokumentarischen Ansatz mit einem hohen künstlerischen Anspruch.
»Mostly large-scale thematic projects, often dealing with societal taboos. Since the end of the 1980`s one of Germany’s most widely discussed photographers.«
Lexicon of Photographers 1900 - today, Munich 2002
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