Referent: Hans-Bodo Pohla
Abstract
Durch schnell verfügbare Informationen im Internet und zunehmend digitale Angebote werden Bibliotheken immer wieder in Frage gestellt. Die Attraktivität eines non-kommerziellen Ortes - eines dritten Ortes, neben dem Arbeitsplatz und dem Zuhause - bleibt jedoch bestehen. Der digitale Strukturwandel sollte Bibliotheken ermutigen, über die Funktion der Medienbereitstellung hinaus zu denken und mit einem Makerspace einen weiteren Ort des kreativen Austausches zu schaffen. Ein Kernelement bibliothekarischer Tätigkeit war und ist nach wie vor die Informationsvermittlung. Der Makerspace fördert nachhaltig die Vernetzung der Bürger und deren offenen Austausch bis hin zur Informationsvermittlung untereinander. Bibliotheksangestellte müssen dafür keine neuen Kernkompetenzen erwerben; es reicht eine Portion Neugier und der Mut sich mit Menschen zu vernetzen, die Kompetenzen mitbringen. Makerspace, das klingt groß und doch ist es erst einmal nur ein Wort mit zehn Buchstaben, denn was die Bibliothek daraus macht, entscheidet sie selbst. Hierbei ist völlig egal, ob sie mit einem Häkelkurs, einem Repair Café oder einem Programmier-Workshop beginnt. Im Vortrag wird auf die Entstehungsgeschichte des Makerspaces der Stadtbibliothek Köln eingegangen und auf die Bereitstellung von Angeboten und Workshops. Darüber hinaus sollen variable Start-Möglichkeiten für Bibliotheken aufgezeigt werden.
Hans-Bodo Pohla
Nach dem Studium des Bibliothekswesens in Köln begann Hans-Bodo Pohla ab 2010 als stellvertretender Leiter der Stadtbibliothek Amberg im bayerischen Norden. Er fungierte als Kinder- und Jugendbibliothekar mit Bestandspflege und Veranstaltungsplanung. Im Jahr 2014 kam dann der Wechsel zurück nach Köln zur innovativen Stadtbibliothek. Neben bibliothekarischer Basisarbeit wurde hier auch die Weiterentwicklung des Makerspaces zur festen Aufgabe. Für 2015 wurde dann erstmals das Kinderferienprogramm 'Maker Kids' angeboten, das seit dem zwei Mal im Jahr von Herrn Pohla organisiert wird.
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