Musik
Festival Muzykofilia IV: Grenzgebiete der Musik

Festival Muzykofilia, Ausschnitt aus dem Plakat
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Während der Online-Sendung werden Konzerte von Instrumentalisten aus Polen, Deutschland und Österreich präsentiert, die sich im Bereich der zeitgenössischen, improvisierten und elektronischen Musik betätigen. Die Festivalveranstalter sind jedes Jahr auf ein anderes Leitmotiv fokussiert, diesmal ist es das „Grenzgebiet“ („Pogranicze“).

„Grenzgebiet“ ist ein Schlüsselwort in den heutigen Geisteswissenschaften, das auf verschiedene Weise ausgelegt werden kann. Man kann es sowohl aus geographischer, als auch aus historischer, kultureller und metaphysischer Sicht betrachten. Das Grenzgebiet ist ein Faktor, der die Identität bereichert, der Toleranz und Verantwortungsbewusstsein auslöst und kulturelle Dialogkonstellationen schafft. Es ist eine Plattform der interkulturellen Kommunikation, begriffen als ein Prozess der Überschreitung der Grenzen der eigenen Kultur und Tradition zwecks Ergründung anderer Kulturen und Lebensarten bei gleichzeitiger Würdigung des gemeinsamen Kulturerbes.

In der Musik bezieht sich der Terminus „Grenzgebiet“ hingegen auf Experimente, Improvisationen, Innovationen, unkonventionelle Verbindungen, auf die Suche nach untraditionellen Techniken der Klangschöpfung und auf gegenseitiges Durchdringen diverser Musikwelten. Alle eingeladenen Musiker sind Experten in der Erkundung der Instrumentalmusik sowie akustischer und elektronischer Instrumente, deren Reichtum und Klangspektren gewaltig sind.

Programm:
  • Jacek Buhl (Schlagzeug) und Jarosław Majewski (Kontrabass) + Basia Żach (Visuals)
  • Peter Votava (Elektronik) und Rafał Iwański (Schlaginstrumente)
  • Reinhold Friedl (Klavier)
  • Quintett: Friedl-Votava-Iwański-Buhl-Majewski

Veranstalter des Festivals Muzykofilia ist die Stiftung „Korzenie Kultury“ aus Toruń

Künstlerscher Leiter: Rafał Iwański

Koordinatorin: Olga Boś

Partner: Österreichisches Kulturforum in Warschau, Kulturzentrum Artushof, Goethe-Institut Warschau, Mercure Hotels, Manekin


Reinhold Friedl   © Foto: Christoph Voy Reinhold Friedl Foto: Christoph Voy
Reinhold Friedl, Jahrgang 1964, seit 1987 wohnte er in Berlin, seit 2 Jahren residiert er in Wien. Begründer und Leiter der Ensembles Piano-Inside-Out und Zeitkratzer. Er konzentriert sich hauptsächlich auf Inside-Piano-Techniken. Er studierte Klavier bei Renate Werner, Alan Marks und Alexander von Schlippenbach, Komposition bei Witold Szalonek sowie Mathematik und Musikwissenschaft in Stuttgart und Berlin. Er arbeitete auch als Kurator für das Zentrum für aktuelle Künste Podewil in Berlin und war Leiter der Internationalen Computermusikkonferenz (Off-ICMC) in Berlin (2000). Er war Jurymitglied bei Ars Electronica und in der Gulbenkian-Stiftung in Lissabon. Als Pianist und Komponist arbeitete er mit Musikern und Komponisten, wie: Lee Ranaldo (Sonic Youth), Phill Niblock, Helmut Oehring, Nicolas Collins, Lou Reed, Merzbow aka Masami Akita, Radu Malfatti, Bernhard Guenter, Mario Bertoncini (nuova cooperanza), Keiji Haino zusammen. Er machte zahlreiche Radio-Aufnahmen. Zusammen mit VJ Lillevan spielte er 2013 ein Sonderkonzert im Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Toruń, im Rahmen des Festivals "Pole widzenia – Pole słyszenia. Lutosławski" – damals hat er ein speziell komponiertes Programm "Lutosławski Hommage" vorbereitet.
https://www.reinhold-friedl.de/

 

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