Literaturgespräch Buchclub: „Vielleicht Esther“ von Katja Petrowskaja

MDT .

Do, 01.12.2016

Goethe-Institut Krakau

Katja Petrowskaja hat in einem Interview gesagt, dass „die Antwort auf die Frage, wer ich bin und woher ich komme, ist dieses Buch“. Das ergreifende und verzaubernde Buch hat mit einer Feststellung angefangen, dass etwas in der Familiengeschichte fehlt. Die Suche hat die Autorin von Berlin nach Polen und in die Ukraine geführt. Das Buch ist eine Mischung aus Fiktion und Wahrheit und zugleich ein Synonym für das Schicksal vieler Familien im Mitteleuropa mit polnisch-jüdisch-ukrainischen Wurzeln, das von der großen Politik und Geschichte geprägt wurde.
 
Das Buch wurde von der deutschen Literaturkritik mit Begeisterung aufgenommen. Man hat von einem Meisterwerk (Elke Heidenreich) gesprochen und die Schönheit sowie die Originalität der Sprache betont. Rüdiger Safranski hat den Roman als „Triumph der Sprache und Triumph der Humanität“ bezeichnet.
 
Katja Petrowskaja geb. 1970 in Kiew, studierte Literaturwissenschaften in Tartu (Estland) und promovierte 1998 in Moskau. Seit 1999 lebt sie in Berlin. Sie hat Deutsch erst mit 26 Jahren angefangen zu lernen. 2014 erschien ihr preisgekröntes Debüt Vielleicht Esther, ausgezeichnet u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 2013, „aspekte“ Literaturpreis 2014. Der Roman wurde 2014 für den Leipziger Buchpreis nominiert.
Im Herbst 2015 erschien die polnische Übersetzung des Romans im Verlag WUJ (übersetzt von Urszula Poprawska). „Vielleicht Esther“ wurde für das beste Buch im Dezember 2015 von den Krakauern Literaturkritikern und Journalisten im Radio Kraków gewählt.

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