Diskussion Wozu dieses Theater? Programmarbeit in Zeiten der Krise

Dialog © Dialog Wrocław

Do, 19.10.2017

Barbara

Festival „Dialog“ in Breslau

„Vorwärts! Aber wohin?“, 14. – 21.10.2017

In einer Welt, die zunehmend von Chaos geprägt ist und in der Werte wie Freiheit, Offenheit und Empathie durch ausgrenzende und fremdenfeindliche Haltungen verdrängt werden, müssen wir uns erneut die Frage stellen, in was für einer Welt wir leben und was für eine Gemeinschaft wir sein wollen. Eine Gemeinschaft, die sich durch die Konfrontation mit anderen definiert und die sich aggressiv sowohl materieller als auch symbolischer Räume bemächtigt? Oder eine Gemeinschaft, die von Empathie, gegenseitigem Verständnis und Nähe gekennzeichnet ist? Wir denken, dass diese Frage, die sich uns heute stellt, von fundamentaler Bedeutung ist: Sind wir weiterhin in der Lage, selbst über unseren Platz in der Welt zu entscheiden, oder stehen wir den großen globalen Entwicklungen machtlos gegenüber. „Vorwärts! Aber wohin?“ lautet das Motto des diesjährigen Festivals „Dialog“, in dessen Verlauf wir darüber nachdenken wollen, wohin uns der Marsch führt, an dem wir alle, ob wir es wollen oder nicht, teilnehmen.

Das Festival „Dialog“ in Breslau bietet auch in diesem Jahr wieder Raum für den freien Austausch von Meinungen und Erfahrungen. In drei Diskussionen werden polnische und internationale Theatermacher und -kritiker gemeinsam darüber nachdenken, warum das Theater in letzter Zeit zu einem Ziel politischer und ideologischer Attacken wurde. Sämtliche Diskussionen finden im Festivalzentrum im Café Barbara (ul. Świdnicka 8B) statt. Der Eintritt ist frei.

„Wozu dieses Theater? Programmarbeit in Zeiten der Krise“ – Diskussion

In einer Welt, die zunehmend von Fremdenfeindlichkeit geprägt ist und in der Populisten an die Macht kommen, die unter dem Vorwand, die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren, autoritäre Systeme errichten, werden Kulturinstitutionen zu Verteidigern der Freiheit und der Bürgerrechte. Die Diskussionsteilnehmer werden der Frage nachgehen, welche Aufgaben sich Kulturinstitutionen in einer Zeit stellen sollten, in der die künstlerische Freiheit bedroht ist.

Ihre Teilnahme haben zugesagt: Matthias Lilienthal, Dramaturg und Intendant der Münchner Kammerspiele, Jens Hillje, Ko-Intendant des Maxim Gorki Theaters in Berlin, Ong Keng Sen, Direktor des Singapore International Festival of Arts, Selma Spahić, Programmdirektorin des Internationalen Theaterfestivals MESS in Sarajevo, sowie Wouter van Ransbeek, Leiter der Toneelgroep Amsterdam. Moderiert wird die Diskussion von dem Journalisten und Publizisten Edwin Bendyk, der gegenwärtig für die Zeitschrift „Polityka“ arbeit. Die Diskussion findet in englischer Sprache (mit polnischer Übersetzung) statt.

Zurück