Horst Konietzny & Gunnar Geisse - "Transformationen"

Konietzny & Geisse .

Do, 23.11.2017

Galeria Sztuki Współczesnej Bunkier Sztuki

25. Audio Art Festival

Transformationen spielt an auf das berühmte Stück von John Cage. Nur bezeichnet es diesmal nicht die Länge, sondern den Startzeitpunkt eines Stückes, das vier Minuten und 33 Sekunden nach Mitternacht beginnt.  Eine Metamorphose von Klängen die genau von diesem Zeitpunkt an, an verschiedenen Orten Krakaus von unterschiedlichen Akteuren erzeugt werden und am Aufführungsort, dem Goethe Institut, von Horst Konietzny ausgewählt und von Gunnar Geisse live musikalisch verdichtet und transformiert werden. Musiker, Passanten und die Klänge der Nacht in deutsch-polnischem Zusammenspiel.
 
Horst Konietzny, Regisseur, Autor und Kurator, lebt in München. Mag. Art Theaterwissenschaften.Inszenierungstätigkeit an verschiedenen Stadttheatern und freier Szene in den Grenzbereichen von Musik, bildender Kunst und Theater.
Kulturförderpreis der Stadt Erlangen für Regie. Realisation von Kunstprojekten im öffentlichen Raum. Arbeiten zum Thema kultureller Stadtentwicklung. Lehre und Projektentwicklung im Themenbereich interaktiver Medien. Schwerpunkte liegen in der Arbeit mit crossmedialen Formaten. Künstlerische Leitung von „SIGNALRAUM_klang und kunst“ in dem auch eine erste Fassung von TRANSFORMATIONEN aufgeführt wurde.
 
Gunnar Geisse entwickelte ein Instrument, das er laptop guitar nennt,  eine Erweiterung seines ehemaligen Hauptinstruments, der E-Gitarre um den Computer, die es ihm ermöglicht, das analoge Spiel auf digitaler Ebene fortzusetzen. Neben dem “signal processing” nutzt er hier vor allem, basierend auf den spektralen Eigenschaften des Ausgangssignals, die Software gestützte Realtime-Konvertierung von Audio in MIDI Daten zur Steuerung von virtuellen Instrumenten und Sampler. Dabei ist es unerheblich welche Art von Audiosignal als Quelle dient: das kann die E-Gitarre, kann Sprache, können Geräusche sein, ja selbst Musik in andere Musik zu “übersetzen” ist auf diese Weise realisierbar. Geisse nutzt den Rechner sowohl als Improvisations-Instrument als auch als Produktionswerkzeug in mittlerweile weit über 20 Hörspielen für den BR, WDR, SWR, NDR, ORF und für DLR Kultur, in Auftragswerken für die musica viva, die Münchner Opernfestspiele, die Münchener Biennale und die Donaueschinger Musiktage. Als Interpretations-Instrument setzte er den Rechner zuletzt am Theater in Erfurt in elektronischen Versionen von Auszügen aus der h-Moll Messe und der Johannes-Passion von Bach ein. Aktuell arbeitet er an einer elektronischen Transformation des Debussy Streichquartetts mit Musikern der Münchner Philharmoniker. Neben seiner Tätigkeit als E-Gitarrist in den Symphonieorchestern, brachte ihn seine Liebe zur improvisierten und experimentellen Musik zu Kooperationen mit Eivind Aarset, Richard Barrett, Jaap Blonk, Peter Brötzmann, Marc Ducret, eRikm, Vinko Globokar, Barry Guy, Joëlle Léandre, Michael Lentz, George Lewis, Phil Minton, David Moss, Olga Neuwirth, Lauren Newton, Phill Niblock, Evan Parker, William Parker, John Russell, Giancarlo Schiaffini, Elliott Sharp, Mike Svoboda, Gary Thomas und Michael Wertmüller. Gut abgebildet wird Geisses Ansatz auf seiner aktuellen Solo Doppel-CD, die demnächst bei NEOS mit dem Titel “The Wannsee Recordings” erscheint.

40 Jahre Muzyka Centrum
Der Künstlische Verein MUZYKA CENTRUM, Kraków veranstaltet Konzerte, in denen alle Stilrichtungen und Entwicklungen im Bereich der Neuen Musik gräsentiert werden sollen.
MUZYKA CENTRUM wurde im Juni 1977
gegründet. Ihr gehören 33 hervorragende
Instrumentalisten an.  Bis Ende 2016 wurden von  MUZYKA CENTRUM über 900 Konzerte durchgefürht, in denen ca. 600 Ur- und  Erstaufführungen gespielt wurden. Seit 1991 war Muzyka Centrum Mitglied in der Europäischen Konferenz der Förderer Neuer Musik. MUZYKA CENTRUM realisiert Festivals und Educationsprojekte (Audio Art Festival,  Internationale Werkstatt für Neue Musik Kraków/Stuttgart).

 

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