Plattenbauten zur Reparatur

Elemente der Architektur_511 © Instytut Architektury | Goethe-Institut Krakau

Di, 04.12.2018

Goethe-Institut Krakau

Diskussion mit Beata Chomątowska, Thomas Krüger und Michał Wiśniewski

Große Plattenbausiedlungen haben das Bild unserer Städte für immer verändert. In der Endphase des Kommunismus wurden die anonymen Betonburgen mit dem zunehmend wankenden Regime gleichgesetzt, obwohl sich diese Bauweise auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs großer Beliebtheit erfreut hatte. Auch heute leben Millionen von Menschen in Plattenbauten. Aus dem Abstand mehrerer Jahrzehnte, die seit ihrer Entstehung vergangen sind, fällt es leichter, die Vorzüge dieser Bauweise zu erkennen. Wir wollen über diese Vorzüge diskutieren, aber auch über Möglichkeiten, wie man die grauen Betonblöcke aus dem vorigen Jahrhundert an die heutigen Bedürfnisse anpassen kann. Der Architekt und Autor diverser Publikationen zur zeitgenössischen Architektur Thomas Krüger wird über Berliner Plattenbausiedlungen und Beispiele für die erfolgreiche Modernisierung von Plattenbauten aus der Zeit der DDR sprechen. Michał Wiśniewski von der Stiftung Architekturinstitut wird der Frage nachgehen, wie Plattenbausiedlungen das Krakauer Stadtbild verändert haben und wie ihre Zukunft aussieht. Eine wichtige Rolle in der Diskussion wird auch Beata Chomątowska einnehmen, die Plattenbausiedlungen in ganz Europa besichtigt und die Ideen, Technologien und gesellschaftlichen Prozesse, die an ihrer Entstehung beteiligt waren, in ihrem vor Kurzem erschienen Buch „Betonia“ beschrieben hat. Ein großer Teil des Buches ist der Architektur der Berliner Großwohnhaussiedlungen gewidmet (Gropiusstadt, Platz der Vereinten Nationen, Märkisches Viertel, Marzahn)
 
Beata Chomątowska – Schriftstellerin und Journalistin, Vorsitzende des Vereins für soziokulturelle Initiativen „Stacja Muranów“. Ständige Mitarbeiterin der Wochenzeitung „Tygodnik Powszechny“. Autorin der Bücher „Stacja Muranów“, „Pałac. Biografia intymna“, „Lachert i Szanajca. Architekci awangardy“ und „Betonia“.
 
Thomas Krüger – Gründer und Geschäftsführer von Ticket B  (http://www.ticket-b.de), einem Berliner Unternehmen, das Reisen zu den interessantesten Beispielen der modernen und zeitgenössischen Architektur in ganz Europa organisiert. Er arbeitet als Architekt und lehrt an diversen Universitäten.
Thomas Krüger realisierte mehrere prämierte Projekte zur Revitalisierung von Berliner Plattenbauten.
 
Michał Wiśniewski – Architekturhistoriker, Dozent an der Wirtschaftsuniversität Krakau und am Internationalen Kulturzentrum Krakau, Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Architekturinstitut. Autor wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Publikationen und Kurator von Ausstellungen zur Architektur Krakaus und Polens im 19. und 20. Jahrhundert.
 
 
 
 

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