Diskussion Buchklub

Emilia Smechowski .

Di, 08.01.2019

Goethe-Institut Krakau

Emilia Smechowski "Wir Strebermigranten"

Eine Auswanderung in Schamgefühl und Flüsterton – so könnte man die Begleitumstände bezeichnen, unter denen Einwanderer aus Polen in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts nach Deutschland kamen. Die Angst vor der Aufdeckung ihrer wahren Herkunft hat auch Emilia Smechowski erfüllt, die als Fünfjährige 1988 mit ihren Eltern nach Westberlin kam. Ihr Buch „Wir Strebermigranten” ist weniger eine Familiengeschichte als eine Schilderung der kollektiven Haltung polnischer Migranten in der Endphase des Kommunismus, die beschlossen, in ihrer neuen Heimat ein besseres Leben zu finden – auch wenn der Preis dafür die Verleugnung ihrer eigenen Wurzeln sein sollte.
 
Emilia Smechowski, 1983 in Polen geboren, floh mit ihrer Familie 1988 nach Westberlin. Sie studierte Operngesang und Romanistik in Berlin und Rom, bis sie im Journalismus landete. Sie war Redakteurin der tageszeitung und arbeitet heute als freie Autorin und Reporterin, u. a. für Geo, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Ihr Essay über die unsichtbaren Polen wurde mit dem Deutschen Reporterpreis, dem Konrad-Duden-Journalistenpreis und dem Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis ausgezeichnet.
 

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