Buchvorstellung Johann Wolfgang von Goethe: „Wilhelm Meisters Lehrjahre“

Johann Wolfgang von Goethe: „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ © Goethe-Institut | betonon

Do, 10.12.2020

19:00 Uhr

online

Mit:
  • Wojciech Kunicki
  • Tomasz Plata
  • Ewa Szymani

Moderation: Justyna Sobolewska
 
Streaming live auf dem Facebook-Profil des Goethe-Instituts Warschau:
https://www.facebook.com/goetheinstitut.warszawa
 
und beim Event:
https://www.facebook.com/events/2805741093086219

„Wilhelm Meisters Lehrjahre“ ist ein klassischer Bildungsroman über das Erwachsenwerden und geistige Entwicklung. Johann Wolfgang von Goethe hat sich in diesem Roman von den Aufklärungsidealen Diderots und Voltaires leiten lassen und verkündete das Recht des freien Bürgers auf allseitige Bildung. Das Buch erschien 1795/96. Die erste polnische Übersetzung stammt von Piotr Chmielowski (1893). 2020 wurde der volle, von Ewa Szymani und Wojciech Kunicki übersetzte Text veröffentlicht; Wojciech Kunicki hat das Werk mit einem Nachwort und Kommentar versehen.

Maria Janion hat das Buch für den „Kanon für eine bessere Zukunft“ (Kanon na lepsze jutro) gewählt: „Was erscheint mir am Werk Goethes so wertvoll? Der gegen Ende des 18. Jahrhunderts erschienene Bildungs- und Initiationsroman liefert Hinweise für das Zeitalter der späten Neuzeit, in der wir jetzt stecken. Zum Ersten zeigt er, sei es auch auf eine etwas fantastische Weise, die Möglichkeit der geistigen Entwicklung eines eher durchschnittlichen, jungen Bürgerlichen, dessen Aufgabe darin besteht, einen Beruf zu erlernen und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden. Mit anderen Worten sollte der Kapitalismus – in dieser Auffassung – dem Menschen keine Seele entwenden. Die allseitige Bildung eines jungen Menschen, seine Erziehung durch Kultur und Kunst, führte ihn zu der Rolle eines Bürgers und Arbeitnehmers und auch – gleichzeitig – zum Musterbild der eigenen Persönlichkeit.“ (Książki. Magazyn do Czytania, April 2020).



Justyna Sobolewska Foto: Wrocławska Nagroda Poetycka Silesius Justyna Sobolewska, Literaturkritikerin, Journalistin in der Wochenzeitschrift Polityka. Sie studierte Polonistik an der Universität Warschau. Sie war früher für die Wochenzeitschrift Przekrój und die Tageszeitung Dziennik tätig. Sie ist Mitglied der Jury des Wrocławer Dichter-Preises Silesius und des Witold-Gombrowicz-Literaturpreises. Sie wurde mit dem Preis „PIK-owy Laur“ (2015) für die Leseförderung in der Kategorie der gedruckten Medien ausgezeichnet. Sie ist unter anderem Herausgeberin einer Auslese von Erzählungen von Kornel Filipowicz „Moja kochana, dumna prowincja“ (2017) sowie Autorin seiner Biographie „Miron, Ilia, Kornel" (2020). Sie lebt in Warschau.

Tomasz Plata Foto: Szymon Szcześniak Tomasz Plata, Dr. habil. für Geisteswisseschaften, Professor und Prorektor der Theater-Akademie in Warschau. Stellvertretender Intendant des Theaters Studio in Warschau. Kurator von Aufführungen und performativen Aktivitäten, u.a. der zusammen mit Komuna Warszawa realisierten Projekte RE//MIX, My, mieszczanie, Mikroteatr. Buchautor und Herausgeber, u.a. von: „Pośmiertne życie romantyzmu“ und „Post-teatr i jego sojusznicy". Ausstellungskurator und Co-Kurator, u.a.: Let's Dance (Festival Malta, 2015), Późna polskość (Zentrum für Zeitgenössische Kunst Zamek Ujazdowski, 2017), Inne tańce (Zentrum für Zeitgenössische Kunst Zamek Ujazdowski, 2018). In der Vergangenheit hat er für die Zeitschriften Newsweek, Polityka und Machina geschrieben.

Wojciech Kunicki © Wojciech Kunicki Wojciech Kunicki, Professor für Germanistik an der Universität Wrocław, Leiter des Instituts für Geschichte der Deutschen Literatur bis 1848. Lyrik-, Prosa- und Essayübersetzer: u.a. Ernst Jünger, Thomas Mann, Jeorg Bernig, F. Nietzsche, Edgar Julius Jung, Max Herrmann-Neisse; kürzlich: Johann Wolfgang von Goethe: „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ – Übersetzung: Wojciech Kunicki und Ewa Szymani. Kommentar: Wojciech Kunicki. Schlesien-Forscher und Erforscher der  Kulturgeschichte seiner Heimatstadt – Sobótka bei Wrocław, Forscher und Kenner der Geschichte und Kultur der Städte Wrocław und Nysa. Großvater von Vierlingen.

Ewa Szymani © Ewa Szymani Ewa Szymani, Germanistin, 2000–2013 war sie am Institut für Germanische Philologie an der Universität Wrocław tätig.  Seit 2013 übersetzt sie literarische und wissenschaftliche Texte aus dem Deutschen ins Polnische und umgekehrt. Übersetzerin ins Deutsche von Stücken des polnischen Dramatikers Tomasz Man (Uraufführungen in Münster, Zürich, Leipzig, Aachen). 2011–2012 Beteiligung am Übersetzungsprojekt ZwischenWelten (Initiative der Hölderlin-Gesellschaft). 2017 Stipendiatin des Übersetzer-Stipendiums an der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und des Goethe-Instituts in Dresden-Hellerau. 2019 Mitveranstalterin der internationalen Konferenz „Koncepcje religijności w literaturze, filozofii i sztuce w XVIII i XIX wieku“ (Konzepte der Religiosität in der Literatur, Philosophie und Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts) an der Universität Wrocław sowie der Ausstellung „Wietrzność“ im dortigen Museum.

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