Augmented Reality Installation A Sense of Place

Sense of Place © Sense of place

Sa, 23.04.2016 –
Mo, 09.05.2016

Goethe-Institut Pop Up Pavillon

Einführung durch die Künstler: 23. April, 11.00 Uhr / Ausstellung: 23. April - 9. Mai 2016

Zwischen 1944 und 1945 konnte man in Breslau ein bis dahin unbekanntes atmosphärisches Phänomen beobachten: Große Teile der Stadt waren mit Federn bedeckt, die sich infolge der Kriegshandlungen aus Decken, Kissen und Matratzen gelöst hatten. Die im Wind tanzenden, von Autos und Passanten aufgewirbelten Federn boten einen ebenso märchenhaften und unwirklichen wie erschreckenden Anblick. Die Installation „A sense of place“ versetzt den Rezipienten mithilfe von Augmented Reality Technologie zurück in diese Zeit großer historischer Umwälzungen, jedoch nicht nur, um an sie zu erinnern, sondern auch, um die historische Kontinuität und die fortlaufende kulturelle Narration der Stadt Breslau/Wrocław zu dokumentieren.

Um „A sense of place“ selbst zu erleben, benötigt man nur ein Smartphone oder ein Tablet. Mithilfe einer entsprechenden App begeben wir uns 70 Jahre zurück in die Vergangenheit und sehen virtuelle Federn vom Himmel fallen. Wir können den Fall der Federn aufhalten, indem wir sie am Bildschirm berühren. So können wir nachsehen, was sich in ihnen verbirgt. Eine Fotografie, ein Dokument oder eine Notiz aus der damaligen Zeit? Oder vielleicht das Gedicht eines der deutschen oder polnischen Dichter, die durch ihre Beziehung zu Breslau und durch die Sprache der Lyrik miteinander verbunden waren? Doch die App zeigt uns noch etwas anderes: Das Bild eines zerstörten Breslau, das nach dem Krieg wieder auferstand und heute ein gemeinsamer Ort für alle ist, eine Stadt, die Vergangenheit und Gegenwart in ihrer reichen, vielschichtigen Identität miteinander verbindet.

Alle künstlerischen Installationen im Rahmen des Goethe-Institut Pop Up Pavillons werden gemeinsam mit dem Kunstzentrum WRO realisiert. 

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