Ach Europa!

Ach Europa! © Goethe-Institut | Lech Rowinski

Man reibt sich die Augen: die „Feinde unserer Freiheit“ sitzen nach Ansicht mancher Zeitgenossen neuerdings in Brüssel.Immer mehr Unzufriedene aller Länder und Lager wollen offenbar nur noch eines: sie wollen, mit den Worten von Nigel Farage, „ihr Land zurück“, und zwar von der Europäischen Union. Lieber eine illiberale Demokratie nach Hausmacherart als eine Union, die neben Transfermitteln auch die eine oder andere europäische Verpflichtung beinhaltet. Das ist eine Haltung, die heute bei vielen Beifall findet – aber nicht bei uns. Wir machen in diesem Frühjahr deshalb ein bisschen Werbung für Europa – ohne dabei die Schwächen und Fehler der europäischen Konstruktion zu ignorieren. Unsere Veranstaltungsfolge im März und April heißt „Ach Europa“, in Erinnerung an ein großartiges und immer noch sehr lesenswertes Reportagebuch von Hans Magnus Enzensberger aus dem Jahre 1987. Ein „Ach“ kann auf Deutsch und Polnisch vieles meinen: genervte Langeweile, freudige Überraschung, so etwa alles zwischen „Gehen Sie mir weg mit Europa!“ und „Unsere letzte Hoffnung heißt Europa“. Wir suchen etwa mit Stanislaw Mucha nach der geographischen Mitte Europas, lassen die Journalisten Adam Krzemiński und Thomas Schmid über Enzensbergers Polen-Essay von damals und seine Aktualität sprechen, oder wir fragen mit mit den Soziologen Sighard Neckel und Karolina Wigura nach den Ursachen des so genannten Populismus in Europa. Und vieles mehr, worüber Sie auf den folgenden Seiten lesen werden. (Christoph Bartmann)
 

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