Diskussion Das Wörterbuch des Anthropozäns

Das Wörterbuch des Anthropozäns © colourbox.de

Di, 12.03.2019

18:00 Uhr

Goethe-Institut Warschau

Mit: Dr. habil. Ewa Bińczyk, Dr. Adam Ostolski, Joanna Rajkowska
Moderation: Edwin Bendyk

 
Wir leben im Anthropozän – dem Zeitalter des Menschen, in dem die Menschheit eine dominierende Macht gewonnen hat, nicht nur über ihre Geschichte, sondern auch über die Entwicklung des globalen Ökosystems und der Erdatmosphäre. Die neue Epoche braucht eine neue Sprache, mit der sich bisher unbekannte Herausforderungen benennen ließen. Es wird eine neue Einbildungskraft und eine neue Kultur des Anthropozäns gebraucht und der Diskurs um den Anthropozän ist aktuell ein Thema nicht nur in der Geologie, in der Klimatologie, in den Umweltwissenschaften und der Soozialgeografie, sondern auch in der Anthropologie, in der Philosophie und Soziologie, in der Kultur und Kunst.
 
dr hab. Ewa Bińczyk ist Philosophin und Dozentin an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität in Thorn sowie Leiterin des Abteilung Wissenschaftsphilosophie. Sie befaßt sich mit der gegenwärtigen Philosophie der Wissenschaft und der Technik, mit Studien zur Wissenschaft und Technologie und mit derWissenschaftssoziologie. Sie ist u.a. Autorin des 2018 erschienen Buches „Epoka człowieka. Retoryka i marazm antropocenu” (Das Zeitlater des Menschens. Die Rhetorik und der Marasmus des Anthrfopozäns)
 
Dr. Adam Ostolski ist Soziologe, Publizist, Übersetzer und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für  Soziologie der Warschauer Universität.  Als Wissenschaftler vertritt er den Ansatz der kritischen Theorie und verbindet die Sozialforschung mit dem Engagement, die Gesellschaft zu verändern. Er ist Mitglied des Teams  von „Krytyka Polityczna” und der Redaktion von "Green European Journal" sowie der Grünen Partei in Polen.
 
Joanna Rajkowska ist bildende Künstlerin, Autorin von Skulpturen, Fotoarbeiten, Grafiken, Zeichnungen, Objekten und Installationen, oft im öffentlichen Raum. Sie hat u.a. folgende Projekte a realisiert: Pozdrowienia z Alej Jerozolimskich (2002), Dotleniacz (2007), Wodnik (2009), Wszystkowidzące oko (2013), Trafostacja (2016). Sie lebt und arbeitet in London und auf der Dobriner Seenplatte (Pojezierze Dobrzyńskie).
 
Edwin Bendyk ist Journalist, Publizist, Schriftsteller. In der Monatszeitschrift „Polityka” leitet er die Abteilung Wissenschaft, wo er sich schwerpunktmäßig mit der zivilisatorischen Problematik, Aspekten der Modernisierung, Ökologie und der digitalen Revolution befasst.
 
Einbildungskraft und Labor der Einbildungskraft bilden ein Projekt des Goethe-Instituts und des Teatr Powszechny in Warschau. Künstler, Kuratoren und Wissenschaftler diskutieren gemeinsam über die Herausforderungen, die sich durch den Epochenwandel für die soziale Wirklichkeit und die zeitgenössische Kultur ergeben. Wir sind in das Anthropozän eingetreten, das Zeitalter des Menschen. Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr, wir müssen unsere Einbildungskraft anstrengen, um zu verstehen, wie unsere Welt zukünftig aussehen wird. Hierbei helfen uns die Teilnehmer der Diskussionen im Goethe-Institut und im Sitz der Dream Adoption Society (DAS) im Teatr Powszechny.

Edwin Bendyk, Kurator des Projekts

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