Diskussion Wozu brauchen wir queere Archive?

Unsere queere Geschichte. Archive © Goethe-Institut | Lech Rowiński

Mi, 03.11.2021

18:00 Uhr

Online

Online mit Live-Übertragung
 
mit Philipp Gufler, Piotr Laskowski Karol Radziszewski,
Moderation Olga Byrska

Wie gestalten sich die aktuellen Methoden und Gründe für die Erstellung eines queeren Archivs? Wem dienen queere Archive und wem werden sie dienen? Welche Art von Erinnerung produzieren und bewahren sie? In welcher Form brauchen wir sie? Unterscheidet sich die Zusammenstellung dieser Archive von  anderen Archiven?

Philipp Gufler (geb. 1989) lebt in Amsterdam und München und ist seit 2013 Mitglied des Forum Queeres Archiv München. Gufler studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und an der Staaatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe und war Resident bei De Ateliers in Amsterdam. Er arbeitet mit Performance, Text, Videoinstallation und Siebdrucken. Einzelausstellungen u.a. im Kunstverein Göttingen (2016), Zirkeltraum und Een gebeuren in der Galerie Françoise Heitsch in München (2014, 2016), Romankreisen in der Galerie BQ Berlin (2017) und I Wanna Give You Devotion in der Platform Munich (2017). Gruppenausstellungen u.a.: Andere Geschiedenes volgens Dirkje Kuik en Philipp Gufler im Centraal Museum, Utrecht (2020), Liebe und Ethnologie im Haus der Kulturen der Welt, Berlin (2019), Maskulinitäten im Kunstverein Düsseldorf (2019), Paranoid House in der Vleeshal, Middelburg (2018), Bei Cosy im Rongwrong, Amsterdam (2017), Favoriten III im Lenbachhaus München (2016) und Videonale.15 im Kunstmuseum Bonn (2015).

Karol Radziszewski (geb. 1980), Maler, Filmemacher, Autor von Installationen, Fotoarbeiten und Muralen sowie von interdisziplinären Projekten. Er ist Publizist und seit 2005 Chefredaktuer sowie Herausegber des Magazins DIK Fagazine. 2015 gründete er das Queer Archives Institute - eine gemeinnützige, von Künstlern geführte Organisation, die sich der Erforschung, Sammlung, Digitalisierung, Präsentation, Ausstellung, Analyse und künstlerischen Interpretation von queeren Archiven widmet, mit besonderem Schwerpunkt auf Mittel- und Osteuropa. Die archivbasierte Arbeitsweise von Radziszewski umfasst zahlreiche kulturelle, historische, religiöse, soziale und geschlechtsspezifische Bezüge. Seine Arbeiten wurden unter anderem ausgestellt in: Museum of Modern Art (Warschau), Whitechapel Gallery (London), Kunsthalle Wien, New Museum (New York), Kunsthaus Graz, VideoBrasil (Sao Paulo), Cobra Museum (Amsterdam), Wroclaw Contemporary Museum (Breslau), Ludwig Museum (Budapest) und Muzeum Sztuki (Lodz). Er stellte zudem in mehreren internationalen Biennalen aus, darunter PERFORMA 13 (New York), 7. Göteborger Biennale, die 4. Prager Biennale und 15. WRO Media Art Biennale.

Piotr Laskowski  (geb. 1976) ist Ideenhistoriker und Pädagoge, Autor von Publikationen über Bildung und Pädagogik, sowie Leiter des Forschungsstelle für LGBT+-Geschichte und Identitäten am Institut für angewandte Sozialwissenschaften der Universität Warschau, wo er u.a. den Kurs  "Wie schreibt man LGBT+-Geschichte?“ eingeführt hat.  Er initiierte  das LGBTQ+ Tagebuch-Wettbewerb, ein gemeinsames Projekt der Forschungsstelle und der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau, welches auf großes Interesse stieß: 184 Tagebücher wurden eingereicht. Sein Forschungsinteresse gilt der sozialen und politischen Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts.

Olga Byrska, Theaterwissenschaftlerin, Kulturwissenschaftlerin und Historikerin, schreibt über Literatur und Theater und hat in Mały Format, Kultura Liberalna, Polityka und Tygodnik Powszechny veröffentlicht. Sie arbeitet mit Warschauer Kultureinrichtungen zusammen und schreibt ihre Doktorarbeit über die Geistesgeschichte der Nachkriegszeit am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz.

 Medienpartner:
Queer.pl
NOIZZ

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