Die diesjährige Ausgabe des Festivals zeigt drei Filme aus deutscher Produktion:
Unspoken
Regie Piotr L. Lewandowski, Deutschland, 2024, 95'
Seweryn, ein 30-jähriger Musiker, steht kurz vor der Unterzeichnung eines Vertrags mit einem Musiklabel. Nach einem Gig wird er von Michael, einem erfolgreichen Geschäftsmann, sexuell missbraucht. Zunächst kann sich Seweryn nicht an das Geschehene erinnern, doch sein Körper rebelliert und Seweryn verliert sein wichtigstes Gut, seine Stimme. Für ihn und seine Freundin Caro beginnt die schwierigste Prüfung ihres Lebens. Um sich seiner Gefühle klar zu werden und seine beschädigte Beziehung zu Caro zu reparieren, muss er sich einem verborgenen Trauma aus der Vergangenheit stellen, und sich eben mit dem befassen, was er sein Leben lang sorgfältig in seiner Seele versteckt und verleugnet hat...
Gotteskinder
Regie Frauke Lodders, Deutschland, 2024, 117'
Die Geschwister Hannah und Timotheus wachsen in einer streng evangelikalen Familie auf und führen ein scheinbar erfülltes Leben in ihrer freikirchlichen Gemeinde. Als Hannah sich in den neuen Nachbarn Max verliebt und Timotheus entdeckt, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt, kollidieren ihre Gefühle mit den Werten der Familie. Um nicht gegen diese Werte zu verstoßen, besucht Timo ein so genanntes „Beratungsseminar“. Auch Hannah tut ihr Bestes, um den Glauben zu bewahren. Durch die Konfrontation ihrer Bedürfnisse mit den Erwartungen ihrer Familie und der Gemeinschaft kommen Hannah und Timotheus an einen Scheideweg und geraten in Konflikt mit ihren Eltern.
Chaos und Stille
Regie Anatol Schuster, Deutschland, 2024, 83'
Eine Frau sitzt auf dem Dach und schweigt.
Ein Komponist sucht Stille.
Eine Pianistin verschenkt ihr Klavier.
Eine Stadt stürzt ins Chaos.
Über das Festival:
Das Warschauer Filmfestival unterscheidet sich in seinem Programm von anderen Festivals, so wie sich Warschau von anderen Städten unterscheidet. Bei der Auswahl der Filme haben wir immer unser Publikum vor Augen - die gebürtigen Warschauer, diejenigen, die in Warschau arbeiten oder studieren, und diejenigen, die sich auf der Durchreise in unserer Stadt befinden, zum Beispiel nur während des Festivals.
Wir versuchen sicherzustellen, dass unser Publikum so schnell wie möglich Zugang zu den neuesten und interessantesten Filmen hat, damit es sich über die neuesten Trends im Weltkino informieren kann. Das WFF-Publikum - in der Regel das erste in Polen - hatte in der Vergangenheit die Möglichkeit, amerikanisches Independent-Kino, asiatisches Kino, lateinamerikanisches Kino, iranisches Kino, russisches Kino und rumänisches Kino kennen zu lernen. Die Zeit war immer ein wichtiges Element, um den Moment des größten Erfolgs, des Höhepunkts festzuhalten. Unsere Idee ist es, den Film zu zeigen, bevor er einen Oscar gewinnt, den Regisseur dem Warschauer Publikum vorzustellen, bevor er oder sie einen Preis in Cannes gewinnt.
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