Figurentheater Numen Company - Limen & Cocon

Limen © S. Neves / NUMEN Company

18.02.2017
19.02.2017
18.00 Uhr

Teatr Groteska

im Rahmen des Festivals Materia Prima 2017

Uta Gebert studierte Puppenspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und an der École Supérieure Nationale des Arts de la Marionnette Charleville-Mézières in Frankreich. Seit 1996 ist sie als freiberufliche Puppenspielerin im In- und Ausland tätig. Von 2001 – 2007 spielte sie in mehreren Produktionen von Roman Paska. In ihren Soloarbeiten entwickelte sie eine sehr eigene ästhetische Sprache. Das gesprochene Wort tritt hinter den sehr reduzierten, geheimnisvollen Bildern als Sinnträger zurück. Uta Gebert ist eine instinktive Künstlerin, deren Figuren mit sparsamen, präzisen und minimalistischen Bewegungen auskommen. Im Zwischenreich von Leben und Tod imaginiert sie mit viel Einfühlungsvermögen ihre eigene Kunstwelt. Der ganz besondere Rhythmus ihrer Stücke trägt dazu bei, dass eine ungewöhnliche Verbindung zum Publikum entsteht.
Uta Gebert lebt und arbeitet in Berlin.
 
„Uta Geberts Puppen verwenden viel Zeit, ihren Blick schweifen zu lassen. Aber niemals verraten sie, wohin sie sehen oder was genau sie betrachten. Sie schauen symbolische Räume, die nicht zu lokalisieren sind. Sie sind irgendwo und nirgends. Sie sind Zukunft, Vergangenheit, Leben, Tod. So entstehen Welten in einem leeren Raum: versucht man sie zu betreten, verschwinden sie. […] Und auch wenn der Blick weit ins Fremde geht, bleibt für uns Betrachter doch immer das Gefühl einer Welt, die uns auf seltsame Weise nahe ist, die wir alle genau kennen, jeder für sich.“ 
[Gert Engel - Das Portrait, www.fidena.de]
 
 
Limen
Limen – (lateinisch, die Schwelle) kennzeichnet die Stelle des Zugangs und des Übergangs. Ursprünglich frei inspiriert von Franz Kafkas Prosatext „Vor dem Gesetz“ stellt Limen in seinem kurzen, dichten Szenario das Zögern, die gefühlte Ambivalenz einer Grenzüberschreitung in den Mittelpunkt. Gerade als es aufhört zu schneien, erwacht ein eiskalter Wanderer zum Leben. Ein langer Weg liegt noch vor ihm. Doch plötzlich erscheint ein Unbekannter, eine dunkle Gestalt und stellt sich ihm in den Weg. Dieser  Schatten versucht seine Macht mit einem eindeutigen Schweigen zu demonstrieren. Der Wanderer schwankt zwischen Angst und Rebellion.
 
Cocon
Ein Schrei durchbricht die Stille einer Sandwüste. In undurchsichtige Dunkelheit kommt Bewegung. Eine filigrane, skelettähnliche Hand gräbt sich heraus, eine zweite kommt hinzu. Die jedoch scheinen zu einem Wesen aus einer anderen Welt zu gehören …  
Cocon versetzt den Zuschauer in eine zeitlose Welt; aus den Sandtränen einer mythischen Mutter-Göttin entsteht ein seltsames Wesen, das sich um einen kleinen Mann kümmern wird… […] Die plastische Arbeit an den Puppen, die Ausdruckskraft der Figuren, die Geschicklichkeit der Puppenführung, die Offenbarung des Lebendigen und der metaphysischen Fragen, die damit verbunden sind, sind einfach faszinierend. Große Kunst.“ [MM, Théâtre Paris Villette]
 

Limen
Konzeption/Regie/Spiel: Uta Gebert
Künstlerische Beratung: Ursula Gebert, Gabriel Hermand-Priquet
Musik: Ulrich Kodjo Wendt, Mark Badur
Bühne/Puppen: Uta Gebert
Kostüme: Sonja Albartus, Uta Gebert
Koproduktion: Schaubude Berlin
Gefördert durch: Fonds Darstellende Künste e.V.
Dauer: 20 min
 
Pause
 
Cocon
Konzeption/ Regie/ Spiel: Uta Gebert
Musik: Morgan Daguenet
Bühne/ Puppen: Uta Gebert
Video: Silja Lex 
Koproduktion: Schaubude Berlin
Dauer: 30 min
 
 
 
 

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