Sommerextra der Deutschen Filmwoche

Sommerkino

Zusammen mit dem Kino Muranów laden wir zu einem Sommerextra der Deutschen Filmwoche. Es wird der Hit der Deutschen Filmwoche, „Willkommen bei den Hartmanns“, Regie Simon Verhoeven, gezeigt und der Film von Akin Fatih „Aus dem Nichts“, der mit dem Goldenen Glob ausgezeichnet wurde.

„Willkommen bei den Hartmanns“:  4.07.2018, 20.15 Uhr
„Aus dem Nichts“: 11.07.2018, 20.15 Uhr

„Willkommen bei den Hartmanns“

Witamy u Hartmannów / Willkommen bei den Hartmanns, reż.Simon Verhoeven, © Wiedemann & Berg Film, Material: Picture Tree International © Wiedemann & Berg Film Deutschland 2016, 116 Min.
Regie: Simon Verhoeven
Darsteller: Senta Berger, Heiner Lauterbach, Florian David Fitz, Palina Rojinski, Elyas M’Barek, Eric Kabongo

Alles beginnt, als Angelika Hartmann, frisch pensionierte Lehrerin und Mutter einer von Alltagsproblemen geplagten gutbürgerlichen Familie, eines Tages beschließt, einen Flüchtling aufzunehmen. Angelika ist einsam, seit die Kinder aus dem Haus sind. Ihr Mann, Chefarzt einer Klinik, versucht mit allen Mitteln, den Alterungsprozess aufzuhalten. Sohn Philip driftet in Businesswelten zwischen Shanghai und München, dabei bleibt die Beziehung zu seinem Sohn Basti etwas auf der Strecke, Tochter Sophie weiß mit 31 immer noch nicht, was sie will. Der ganz normale Familienwahnsinn also, in den der Nigerianer Diallo gerät – und auf seine charmantnaive Art das Leben der Hartmanns ziemlich durcheinanderwirbelt.

Simon Verhoeven ​geb. 1972. Nach dem Abitur studierte er Schauspiel am Lee Strasberg Theater Institute in New York. Dann zog er nach Boston zum Berklee College of Music, wo er Komposition studierte. Verhoeven debütierte mit dem Film 100 Pro, der ihm einen Preis für junge Kulturschaffende brachte. Seine weitere Produktion, die Komödie Männerherzen (Regie, Drehbuch, Musik, Hauptdarsteller: Simon Verhoeven), war der meistgesehene Film in Deutschland im Jahr 2011. Einen ähnlichen Erfolg feierte auch Willkommen bei den Hartmanns, ein Film, der innerhalb von 10 Tagen nach seiner Premiere von einer knappen Million Zuschauern gesehen wurde.

„Aus dem Nichts“

Aus dem Nichts, reż. Fatih Akin, © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm Deutschland, Frankreich, 2017 | 106’
Regie: Fatih Akin
Drehbuch: Fatih Akin, Hark, Bohm
Kamera: Rainer Klausmann
Besetzung: Diane Kruger, Denis Moschitto, Numan Acar, Samia Muriel Chancrin
Produktion: Bombero International, Macassar Productions

Festivalaufführungen: Cannes 2017 (Preis für beste Schauspielerin), Wrocław, T-Mobile Nowe Horyzonty (2017), Toronto 2017

Der erste deutschsprachige Film von Diane Kruger, der aus Deutschland stammenden Star-Schauspielerin, die für „Inglorious Basterds“ von Quentin Tarantino und „Troja“ von Wolfgang Petersen bekannt wurde, brachte ihr ihre erste Goldene Palme. Aus dem Nichts verliert die von Kruger gespielte Heldin, Katja, alles, was sie hatte: ihren kurdischen Mann und ihren Sohn. Wenn die Täter des Bombenattentats gefasst werden, werden rassistische Motive des Anschlags bekannt. Allerdings lindert die Festnahme des Neonazi-Paars Katjas Schmerz nicht und hilft auch nicht gegen das Bedürfnis nach Rache: zumal da die Chancen für ein gerechtes Urteil gering zu sein scheinen. Akin kombiniert ein spannendes Justizdrama mit psychologischem Kino und meidet nicht die provokative Frage danach, wie Europa mit dem wachsenden Hass und Fremdenfeindlichkeit umgeht. Dieser Kriminalfilm, der die angespannte Atmosphäre unserer Zeit ausstrahlt, stellt nicht nur eine Frau in den Mittelpunkt, sondern lässt sie auch vom Opfer zur Rächerin werden. Kraftvolles, aktuelles Kino.
Małgorzata Sadowska, Katalog des MFF T-Mobile Nowe Horyzonty

Fatih Akin, geboren 1973 in Hamburg als Sohn türkischer Einwanderer, deutscher Regisseur, Produzent und Schauspieler. Er studierte Visuelle Kommunikation an der Hamburger Hochschule für bildende Künste (HfbK). Mit „Kurz und schmerzlos“ debütierte er als Spielfilmregisseur und erhielt den Goldenen Leopard in Locarno. Mit prestigeträchtigen Preisen wurden auch seine weiteren Filme ausgezeichnet: „Gegen die Wand“ erhielt den Goldenen Bären in Berlin (2004) und „Auf der anderen Seite“ – die Goldene Palme in Cannes für das beste Drehbuch. In seinen Werken thematisiert Akin oft Auswanderung, interkulturelle Konflikte und ethnische Spannungen.
 
  • Aus dem Nichts, reż. Fatih Akin, © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm
  • Aus dem Nichts, reż. Fatih Akin, © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm
  • Aus dem Nichts, reż. Fatih Akin, © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm
  • Aus dem Nichts, reż. Fatih Akin, © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm © Bombero International, Macassar Productions, Material: GutekFilm

 

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