Revolutionen

Revolutionen © Goethe-Institut | Lech Rowiński

Revolutionen gab und gibt es immer, demokratische, kommunistische oder konservative, von unten oder von oben, friedliche oder gewaltsame, nicht zu vergessen die „digitale“ oderdie „grüne Revolution“.
Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg,so meint Hannah Arendt in ihrem Buch „Über die Revolution“ (1963), aus dem wir einen Auszug abdrucken, habe die Revolution den Krieg als Instrument der politischen Veränderung abgelöst. Eine Einschätzung, die heute noch optimistischer klingt als vor 50 Jahren. Wir  efassen uns in diesem Herbst mit „Revolutionen“. Um keine besondere Revolution geht es dabei, obwohl  man  in Deutschland der „Novemberrevolution“ von 1918 gedenken wird. Es geht allgemeiner um  Revolutionäres in Politik, Kunst und Technologie, und dabei sowohl um historische wie auch um ganz aktuelle Tendenzen. Um Revolutionen des Kinos wie im Oberhausener Manifest von 1962 oder im Werk von  Alexander Kluge, Revolutionen der Sprache und Kommunikation oder um alte und neue Aussichten auf die  „Weltrevolution“. Was genau meint dann das Wort „Revolution“? Hannah Arendt zitiert Condorcet, der 1793  schrieb: „[…] das Wort ‚revolutionär‘ darf nur angewendet werden auf Revolutionen, deren Ziel die Freiheit ist.“
Christoph Bartmann
Institutsleiter
Goethe-Institut Warschau

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