Reinier de Graaf ist Partner des Office for Metropolitan Architecture (OMA), eines der bedeutendsten Architekturbüros weltweit, und Autor des Buchs
Four Walls and a Roof. The Complex Nature of a Simple Profession (Harvard University Press, 2017), das von der „Financial Times“ und dem „Guardian“ in die Liste der besten Bücher 2017 aufgenommen wurde. Reinier de Graaf gibt in diesem Buch einen offenen Einblick in die Arbeitswelt von Architekten. Mitreißend und mit viel bitterem Humor zeichnet er das Bild einer Architektur, die ihre Ideale verloren hat, die den falschen Prätentionen ihrer Schöpfer und den Schwankungen und Launen des globalen Marktes ausgesetzt ist. Sein Vortrag im Nationalmuseum in Krakau wird sich dem Thema der industriellen Wohnarchitektur widmen. Ausgangspunkt ist das Kapitel
Architektur ohne Eigenschaften, das von der Baukultur der ehemaligen DDR und ihrem Einfluss auf die Gegenwart handelt. Obwohl die Plattenbauweise eigentlich mit dem Fall der Berliner Mauer verschwinden sollte, erlebt sie heute weltweit eine Renaissance.
Reinier de Graafs Vortrag ist der Höhepunkt der diesjährigen Ausgabe der Vortragsreihe
Elemente der Architektur, die seit 2017 gemeinsam von der Stiftung Architekturinstitut und dem Goethe-Institut Krakau organisiert wird.
Reinier de Graaf ist Architekt und Partner des von Rem Koohlhaas gegründeten Architekturbüros OMA (Office for Metropolitan Architecture), das seit mehreren Jahrzehnten eine führende Rolle in der globalen Architekturszene einnimmt. De Graaf zeichnet für einige der wichtigsten Projekte des OMA verantwortlich und ist Direktor des AMO, des 1998 gegründeten Thinktanks des OMA. Er ist als Architekturforscher und -kritiker tätig, kuratiert Ausstellungen (u. a. Public Works – Architecture by Civil Servants, die auf der Internationalen Architektur-Biennale Venedig 2012 präsentiert wurde) und schreibt für die bedeutendsten internationalen Architekturzeitschriften.
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