Film "Der traumhafte Weg"

Der traumhafte Weg .

Do, 14.03.2019

Goethe-Institut Krakau

Vor vielen Jahren waren sie ein Paar. Gemeinsam zogen Theres und Kenneth 1984 durch Griechenland. Ihre Reisen finanzierten sie mit Straßenmusik. Das unbeschwerte Glück nimmt ein jähes Ende, als Kenneth vom Unfall seiner Mutter erfährt und unverzüglich in die englische Heimat zurückkehrt. Als sich das Paar in Deutschland wieder begegnet, ist der Zauber von damals verflogen. 30 Jahre später in Berlin: Die Schauspielerin Ariane trennt sich von ihrem Mann David, einem renommierten Anthropologen. Von seiner neuen Wohnung aus, in der Nähe des Hauptbahnhofs, kann David einen Obdachlosen sehen. Als Theres an dem Mann auf der Straße vorbeigeht, erkennt sie: der Obdachlose ist Kenneth. Nach einem Blickwechsel geht sie wortlos weiter. 

„Der traumhafte Weg“ ist ein irritierendes, verstörendes Werk, das, zumindest auf den ersten Blick, die Geheimnisse seiner Figuren nicht preisgeben will. Vieles bleibt ungesagt, vor allem wenn es um die asketisch kargen, manchmal sogar fragmentarischen Dialoge geht. Die Bilder sind wichtiger als jedes Wort.

Angela Schanelec erzählt mit ihren Bildern ein Drama, das von der Haltung der Regisseurin bestimmt wird. „Ich glaube, es hat mit Zuneigung zu tun, mit meiner Zuneigung zu den Figuren in meinen Drehbüchern, und ich spüre, wenn der Darsteller mir diese Zuneigung ermöglicht.“ Ohne diese Empathie wäre „Der traumhafte Weg“ schwer zu ertragen. Es ist ein schmerzhaftes Werk über unausweichliches menschliches Leiden. 

Wir zeigen den Film im Original mit deutschen Untertiteln.
 

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