Heimat

Heimat © Goethe-Institut Krakau

Di, 16.04.2019

Goethe-Institut Krakau

Podiumsdiskussion: Heimat in den Zeiten der Globalisierung

„Weh dem, der keine Heimat hat"   - dies ist die Drohung, die Nietzsche in seinem berühmten Gedicht "Vereinsamt" für all diejenigen bereit hält, die sich in die Fremde begeben - und damit die  Bindung zu ihrer Heimat, hier gedacht als ein Ort, aufgeben. Doch ausgelöst durch die  Möglichkeiten des schnellen Reisens, die Anforderungen der globalisierten Welt und die modernen Kommunikationstechnologien hat sich das Verständnis von Heimat als rein räumliches Konzept mehr und mehr aufgelöst.  Doch das Bedürfnis der Menschen nach emotionaler Verwurzelung und Zugehörigkeit ist geblieben.

So wie jeder Einzelne in der individualisierten Gesellschaft vor der Herausforderung steht, sich und seine Biographie zu erfinden, zu formen und „designen“, steht er auch vor der Notwendigkeit, etwas zu finden, was ihm in den Zeiten der stetigen Wandlung nun Sicherheit, Stabilität und Verankerung sein kann -  Heimat. Aber diese Verankerung ist nicht beschränkt auf ein rein räumliches Verständnis von Heimat,  sondern für vielen Menschen kann ein „Anker“ auch die Familie, oder Freund sein, oder die Identifikation mit einem Beruf, mit bestimmten Werten, oder oder eine religiöse Verankerung werden.
Ziel der Veranstaltung ist es, zu untersuchen, welche Formen von Heimatverbundenheit und Verwurzelungen es für den Einzelnen, aber auch für Gesellschaften in unseren von dramatischen Wandel gekennzeichneten Zeiten geben kann; in Zeiten von Wanderungsbewegungen, Nomadismus und Kosmopolitismus.

Das erste Treffen in diesem Zyklus wird eine Podiumsdiskussion zum Thema Heimat in der Zeiten der Globalisierung sein.
Die eingeladenen Gäste sind Prof. Hartmut Rosa (Universität in Jena) und Dr. habil. Michał Łuczewski (Centrum Myśli Jana Pawła II). Die Diskussion wird von Dr. Karolina Wigura moderiert.

Die Diskussion wird simultan ins Polnische und ins Deutsche übersetzt.
 

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