Sonntagsgespräche – erste Diskussion: Kirche

wolne niedziele 695 © Goethe-Institut Krakau

So, 20.10.2019

Teatr Nowy in Krakau

In einer Welt der Konflikte, die zunehmend auf Polarisierung anstatt auf gegenseitiges Verständnis ausgerichtet ist, wird es immer schwieriger, einen Raum für den freien Austausch von Meinungen zu finden, einen Raum, der auf dem Akzeptieren des Anderen und einem wirklichen Interesse an dem Gegenüber, seinen Ansichten, Überzeugungen und Bedürfnissen, basiert. „Sonntagsgespräche” ist ein gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts und des Teatr Nowy Proxima, eine Veranstaltungsreihe, an der bedeutende deutsche und polnische Intellektuelle teilnehmen und die sich mit den wichtigsten Aspekten unseres gesellschaftlichen und politischen Lebens auseinandersetzt. Wir wollen mit der Veranstaltungsreihe „Sonntagsgespräche” einen Raum für einen freien und offenen Gedankenaustausch, ein Aufeinandertreffen unterschiedlicher Meinungen und gegenseitige Inspiration schaffen. Wir wollen uns gemeinsam an einen Tisch setzen und miteinander diskutieren. Über die Kirche. Über unsere Umwelt. Über Vielfalt. Über den Körper. Das Leitmotiv dieser Diskussionen ist das Thema Angst. Wir wollen nicht nur der Frage nachgehen, wovor wir uns fürchten, sondern vor allem, wer warum und mit welchen Mitteln gesellschaftliche Ängste erzeugt. Wir wollen die Ursprünge dieser Ängste untersuchen und uns dabei unterschiedlichen Bereichen unseres Lebens zuwenden: der Kultur, der Politik und der Medien. Indem wir uns bewusst machen, auf welche Weise gesellschaftliche Ängste erzeugt und geschürt werden, wollen wir eine Antwort auf die Frage finden, wie wir diese Ängste überwinden können.

Am 20. Oktober um 13.00 Uhr begrüßen wir im Teatr Nowy Proxima an der Ul. Krakowska 41 Agata Diduszko-Zyglewska und Ansgar Wucherpfennig. Agata Diduszko-Zyglewska ist eine polnische Journalistin, Stadtaktivistin und soziokulturelle Animatorin, sie schreibt für die Zeitschrift „Krytyka polityczna“ und ist Mitautorin einer Online-Landkarte kirchlicher Missbrauchsfälle in Polen. Ansgar Wucherpfennig ist ein deutscher Jesuit, Theologieprofessor und Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen. Er setzt sich öffentlich für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften ein. Wir wollen gemeinsam über die Kirche und ihren Platz im öffentlichen Leben diskutieren, über den säkulären Staat und auch über die Frage, ob die Kirche in Deutschland und Polen an der Entstehung gesellschaftlicher Ängste beteiligt ist oder ob sie ihnen aktiv entgegenwirkt. Der Moderator der Veranstaltung ist Tomasz Kireńczuk.

Die Diskussion findet in deutscher und polnischer Sprache mit Simultanübersetzung statt. Der Eintritt ist frei.
 
Agata Diduszko-Zyglewska – Journalistin, Publizistin, soziokulturelle Animatorin und Sozialaktivistin.

Ansgar Wucherpfennig - SJ ist deutscher römisch-katholischer Priester,
Theologe und Neutestamentler.

Tomasz Kireńczuk – Theaterkritiker, Dramaturg, Kurator von Kunstprojekten und Programmdirektor des Teatr Nowy in Krakau.
 
Die Veranstaltung wird von einer Futterspendenaktion für obdachlose Hunde begleitet. Die Futterspende kann direkt im Theater abgegeben werden.
 
 
 

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