Sonntagsgespräche – zweite Diskussion: Körper

wolne niedziele2 © Goethe-Institut Krakau

So, 24.11.2019

Teatr Nowy in Krakau

Am 24. November um 16.00 Uhr begrüßen wir im Teatr Nowy Proxima an der Ul. Krakowska 41 im Rahmen unserer Sonntagsgespräche Katarzyna Kozyra und Tucké Royale. Katarzyna Kozyra ist eine polnische Video-, Foto- und Installationskünstlerin, die als die wichtigste Vertreterin der polnischen „Kritischen Kunst“ gilt. Tucké Royale ist ein deutscher Schriftsteller und Performer unter anderem am Maxim-Gorki-Theater. Wir wollen uns über den Körper unterhalten, übers seine emanzipatorische Kraft und sein transgressives Potenzial. Wir wollen der Frage nachgehen, warum der emanzipierte Körper zunehmend aus dem öffentlichen Raum verdrängt wird. Wir wollen die Repräsentation nichtnormativer Körper untersuchen und versuchen, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum bestimmte Körperformen aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Ein wichtiges Thema dieser Diskussion wird die Tabuisierung des Körperlichen sein. Wir wollen der Frage nachgehen, wer und warum Angst vor der Nacktheit hat. Wir wollen von Katarzyna Kozyra und Tucké Royale erfahren, wie sie die Aufgabe des Künstlers im Zusammenhang mit der Emanzipation des Körpers definieren. Und wir wollen uns über sexuelle Aufklärung und das Recht auf den eigenen Körper unterhalten. Der Moderator der Veranstaltung ist Tomasz Kireńczuk.
 
Sonntagsgespräche ist eine Veranstaltungsreihe, an der bedeutende deutsche und polnische Intellektuelle teilnehmen und die sich mit den wichtigsten Aspekten unseres gesellschaftlichen und politischen Lebens auseinandersetzt. Wir wollen uns gemeinsam an einen Tisch setzen und miteinander diskutieren. Über die Kirche. Über unsere Umwelt. Über Vielfalt. Über den Körper. Das Leitmotiv dieser Diskussionen ist das Thema Angst. Wir wollen nicht nur der Frage nachgehen, wovor wir uns fürchten, sondern vor allem, wer warum und mit welchen Mitteln gesellschaftliche Ängste erzeugt. Wir wollen die Ursprünge dieser Ängste untersuchen und uns dabei unterschiedlichen Bereichen unseres Lebens zuwenden: der Kultur, der Politik und der Medien. Indem wir uns bewusst machen, auf welche Weise gesellschaftliche Ängste erzeugt und geschürt werden, wollen wir eine Antwort auf die Frage finden, wie wir diese Ängste überwinden können.
 
Die Diskussion findet in deutscher und polnischer Sprache mit Simultanübersetzung statt. Der Eintritt ist frei.
 

Katarzyna Kozyra – polnische Bildhauerin, Video-, Foto- und Installationskünstlerin. Sie gilt als die wichtigste Vertreterin der polnischen „Kritischen Kunst“, insbesondere aufgrund ihrer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, zumeist körperlichen Tabus, wie Tod, Krankheit und Nacktheit.

Tucké Royale - arbeitet als Autor, Regisseur, Musiker und Schauspieler. Mit seinen Solo-Stücken hatte er internationalen Erfolg. 2017 fand am Maxim Gorki Theater die Uraufführung seines jüdisch-queeren Rachemusical statt. Royale engagiert sich als Sprecher im „Zentralrat der Asozialen in Deutschland“ für diese in der NS-Zeit verfolgte Gruppe.  

Tomasz Kireńczuk – Theaterkritiker, Dramaturg, Kurator von Kunstprojekten und Programmdirektor des Teatr Nowy in Krakau.
 
Die Veranstaltung wird von einer Futterspendenaktion für obdachlose Hunde begleitet. Die Futterspende kann direkt im Theater abgegeben werden.


 

 
 

Zurück