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Logo von NOOR_Lumiere_Licht© Deutsch-Französisches Kulturinstitut

NOOR_Lumiere_Licht

Ausgehend von den neun Fenstern an der Fassade des Gebäudes des FGCCs gestaltet sich dieses Video-Mapping-Projekt als eine Serie von neun Geschichten: Tore zu verschiedenen Welten und Stilen. Video Mapping ist eine zeitgenössische Form der öffentlichen Kunst, bei der ortsspezifische visuelle Inhalte auf architektonische Oberflächen projiziert werden.

Ein deutsch-französisches Video-Mapping Projekt

Das Deutsch-Französische Kulturzentrum in Ramallah (FGCC) – eine Zusammenarbeit des Institut Français de Ramallah und des Goethe-Instituts Ramallah - veranstaltete im Oktober einen zehntägigen Video-Mapping-Workshop, bei dem drei internationale Künstler*innen - Tina Zimmermann aus Deutschland, Jeremy Oury aus Frankreich und Hussam Ghosheh aus Palästina - mit lokalen Kreativen zusammenkommen, um eine öffentliche Kunstprojektions-Performance zu erarbeiten, die auf die architektonischen Gegebenheiten des FGCC-Gebäudes zugeschnitten ist.

Das Projekt wird von professionellen Videomapping-Künstler*innen konzipiert und produziert, die von aufstrebenden palästinensischen Künstler*innen kreativ unterstützt werden. Die Abschlusspräsentation wird eine öffentliche Abendveranstaltung mit Projection Mapping und Performances anlässlich der Wiedereröffnung nach der Renovierung des FGCC-Gebäudes (Datum wird noch bekannt gegeben) sein.

  1. Phase: Mitte Dezember 2020: Online-Workshop mit den drei Künstler*innen, um das künstlerische Konzept auszuarbeiten und mit der Arbeit an den Mapping-Videos und Performances zu beginnen. Der Workshop ist ein Ausgangspunkt, der es den Künstler*innen ermöglicht, ihre Arbeitsmethoden während vier Monaten zu definieren
  2. Phase: Umsetzung und Realisierung des Video-Mapping-Programms in Zusammenarbeit mit lokalen Künstler*innen; diese Phase wird eine Komponente zum Kapazitätsaufbau beinhalten, die in einem Workshop/Erfahrungsaustausch/ Diskussion mit lokalen Künstler*nnen umgesetzt wird
  3. Phase: die öffentliche Kunstprojektions-Performance und das Video-Mapping auf dem FGCC-Gebäude
  4. Phase: Produktion und Veröffentlichung eines After-Movie-Videos sowie eines Veranstaltungsberichts, der mit unseren Partnern geteilt wird

Video-Mapping ist eine zeitgenössische Form der öffentlichen Kunst, bei der ortsspezifische visuelle Inhalte auf architektonische Oberflächen projiziert werden. Speziell auf die Proportionen und Formen der gegebenen Architektur abgestimmt, schaffen übereinander geschichtete digitale Videos aus 3D-Grafiken, Film, Bild und Text sowie Ton eine räumliche Erweiterung der Realität - die Fassade eines Gebäudes wird von einer objektiven Einheit in eine surreale dynamische Umgebung verwandelt. Video-Mapping kann eine rein ästhetische Erfahrung sein, die mit der Sinneswahrnehmung spielt, oder es kann zum abstrakten, nicht-linearen Erzählen verwendet werden.

Das Konzept
 
Ausgehend von den neun Fenstern an der Fassade des Gebäudes des FGCCs wird sich dieses Video-Mapping-Projekt als eine Serie von neun Geschichten entfalten: Tore zu verschiedenen Welten und Stilen. Es wird eine komplexe visuelle Komposition aus Filmmaterial, 3D-Grafiken, Stimme, Tanz, Performance, Sound und Text entstehen.

Ein verbindendes konzeptionelles Element ist die wiederkehrende und doch variable visuelle Dynamik des Wassers - Schichten von Original-Filmmaterial werden beim Publikum Sinneseindrücke hervorrufen, die von den Bächen, enormen Geheimnissen der Ozeane und der in Wasserfällen gefundenen Selbsterkenntnis ausgehen. Diese Eindrücke werden von der Live-Performance und den geschriebenen und gesprochenen Worten überlagert und diesen gegenübergestellt.

Informationen und Fragen zu den philosophischen, physischen, politischen und spirituellen Aspekten des Wassers werden in multimediale Collagen aus 3D-Bildern, Sound und Live-Performance vor Ort eingebettet.

Unsere heutige Zeit verlangt von uns, dass wir unsere physische und intuitive Selbstwahrnehmung zunehmend in Bezug auf vermittelte virtuelle und erweiterte Realitäten navigieren, in denen Fenster Portale in Räume sind, die zwischen Fiktion und Wahrheit, Fakten und Meinungen spielen.

Die Navigation in unserer heutigen Welt bedeutet, sich durch künstliche Quellen zu graben, wobei man sich ständig der sehr realen Abgründe bewusst ist. Während Worte fließen, fließt Wasser, während Kriege ausbrechen, Gletscher schmelzen, während eine Gefahr für die menschliche Existenz auf molekularer Ebene derzeit kollektiv durch die Medien propagiert wird, schreitet eine Gefahr für die Existenz von planetarischem Ausmaß im Stillen auf globaler Ebene voran.

Dieses Projekt bietet die Gelegenheit, digitale und kollaborative Methoden in einem Post-Covid19-Kontext zu diskutieren und gleichzeitig ein konkretes Beispiel zu präsentieren.

Noor_Lumière_Licht wird im Rahmen des Deutsch-Französischen Kulturfonds 2020 gefördert
 

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