Runder Tisch Im Krieg mit Wörtern

Im Krieg mit Wörtern Foto (Ausschnitt): © João Ferro Martins, 2017

21.09.2017, 18:30 Uhr

Goethe-Institut Lissabon

Peter Handke und das Theater

Am Donnerstag, den 21. September um 18:30 Uhr findet im Goethe-Institut in Lissabon ein Runder Tisch zum Thema Im Krieg mit Wörtern – Peter Handke und das Theater statt. An dem von Alexandre Pieroni Calado moderierten Gespräch nehmen Anabela Mendes, Vera San Payo de Lemos und Bruno Monteiro teil.
 
1965 veröffentlichte der Suhrkamp Verlag Peter Handkes Roman Die Hornissen. Seither publizierte Handke an die 70 Werke verschiedener Genres, darunter auch Lyrik und Essay. Er ist Autor zahlreicher Texte für das Theater sowie einiger Texte für den Film. Insbesondere seine Theaterstücke zeigen den ausgeprägten Willen Handkes, die Worte und die dramatische Form an sich an ihre Grenzen zu treiben. Erkundung der klanglichen und visuellen Dimension der Bühne durch ein großes Korpus an Regieanweisungen, Abwesenheit von Dialog und Sprache, direkte Kommunikation mit dem Publikum, Texte ausschließlich in Frageform – dies sind einige der Stilmittel, die Handke u. a. in Kaspar (1968),  Publikumsbeschimpfung (1966), Die Stunde da wir nichts voneinander wussten (1992), Das Spiel vom Fragen (1994) verwendet. Handkes Auseinandersetzung mit der Sprache erfolgt im Rahmen einer Hinterfragung des sozialen Gebrauchs und der erworbenen Macht von Sprache und Schrift, stellt die grammatikalische Elaboration des Alltags in Frage. Die Kühnheit und Aktualität seines Schreibens trugen Handke zahlreiche literarische Auszeichnungen ein, darunter den Georg-Büchner-Preis (1973), den Vilencia-Literaturpreis (1987) und den Franz-Kafka-Literaturpreis (2009). Anabela Mendes, Bruno Monteiro und Vera San Payo de Lemos diskutieren Handkes Theater der Operationen in seinem Krieg gegen die Beschränkungen der Sprache.

 

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