Film Berlin, die Sinfonie der Großstadt von Walther Ruttmann

Berlin, die Sinfonie der Großstadt - Walther Ruttmann Foto (Ausschnitt): © Edition Filmmuseum

22.09.2017, 21:30 Uhr

Évora

Im Rahmen der Reihe No País do Cinema

Im Rahmen der Reihe No País do Cinema wird am 22. September 2017 um 21:30 Uhr im Auditório Soror Mariana in Évora der Film Berlin, die Sinfonie der Großstadt von Walther Ruttmann gezeigt. 

Ruttmann konzipierte Berlin, die Sinfonie der Großstadt als experimentellen Dokumentarfilm, der die Arbeits- und Lebensverhältnisse Berlins in den 1920er Jahren darstellen sollte. Im langsamen Erwachen der Stadt, in der Hektik des Tages und dem Ausklingen im Nachtleben sah Ruttmann eine Analogie zum Ablauf einer Sinfonie. Dieser Ablauf stellt in dramaturgischer und musikalischer Hinsicht den Mittelpunkt des Films dar. Ruttmann versuchte dabei die Lebendigkeit und Hektik der Stadt durch schnelle Schnitte plastisch werden zu lassen und griff dabei zurück auf die erst Ende der 1920er Jahre entwickelte Technik, Filme exakt schneiden zu können. Nur auf diese Weise konnte der Filmschnitt auf die Musik reagieren und sie zur Grundlage des Werks werden lassen. Der Film wurde 1927 in Berlin uraufgeführt.

Die Filmreihe No País do Cinema ist ein gemeinsames Projekt von Cinema-fora-dos Leões (Évora) und Os Filhos de Lumière (Lissabon). Ziel ist es, ein junges Publikum an portugiesischen und europäischen Film heranzuführen sowie filmanalytische Fähigkeiten zu fördern. In diesem Kontext werden im September in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Portugal die Filme Westfront 1918 von Georg Wilhelm Pabst (8. September), Himmel ohne Sterne von Helmut Käutner (15. September), Berlin, die Sinfonie der Großstadt von Walther Ruttmann (22. September) sowie Phoenix von Christian Petzold (29. September) gezeigt.
 
Cinema-fora-dos Leões ist eine Gruppe von Kinoliebhabern aus Évora, die sich seit 2014 für die Wertschätzung von Autorenkino einsetzen. Die Veranstaltungen von Cinema-fora-dos Leões geben dem Publikum durch Einführungen und Gespräche mit Experten und Filmschaffenden die Möglichkeit zu einer intensiven Reflexion der gezeigten Filme.

Die Kulturvereinigung Os Filhos de Lumière wurde im Jahr 2000 gegründet, mit dem Ziel vor allem ein jüngeres Publikum für hochwertiges Kino zu begeistern und in Kontakt mit aktiven Filmemachern zu bringen.

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