500 Jahre Reformation in Europa - Religion im 21. Jahrhundert
Am
18. Oktober um
15:00 Uhr hält der Theologe
Friedrich Wilhelm Graf an der Universidade Católica de Lisboa einen Vortrag zum Thema
"Theology and its Relationship with Religious Studies: boundaries, assimilations, incursions“.
Obwohl die meisten Akademiker anerkennen, dass es klare Unterschiede zwischen Theologie und Religionswissenschaft gibt, ist die Verbindung zwischen diesen beiden Disziplinen sehr komplex. Während Religion in der Theologie gewöhnlich aus einer Innenperspektive betrachtet wird, strebt die Religionswissenschaft danach, die kulturellen Auswirkungen von Glauben und religiösem Verhalten von außen zu untersuchen. Im Zentrum des Vortrags steht, ausgehend von einem kurzen Überblick über die Geschichte und Ursprünge der Religionswissenschaften, eine systematische Reflexion über zeitgenössische Fragestellungen dazu, auf welch unterschiedliche Arten unser Wissen in Bezug auf Religion geformt werden kann.
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft, der Deutschen Evangelischen Kirchengemeinde Lissabon, der Bartholomäusbrüderschaft der Deutschen in Lissabon und dem Forschungszentrum für Theologie und Religionswissenschaft der Universidade Católica Portuguesa.
Friedrich Wilhelm Graf wurde 1948 geboren und studierte evangelische Theologie, Philosophie und Geschichte in Wuppertal, Tübingen und München. Er war Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Universität München und ist Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Er war Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und ist vielfältig in den Medien präsent. Seit 1994 ist der Präsident der Ernst-Troeltsch Gesellschaft und damit maßgeblich verantwortlich für die Kritische Gesamtausgabe der Werke dieses Kulturphilosophen. Von Graf erschienen u.a. „Die Wiederkehr der Götter“ (2005), „Politik und Religion. Zur Diagnose der Gegenwart“ (2013), oder „Götter Global“ (2016).
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