Reihe "Quo vadis, Europa?" Ist die Sparpolitik die richtige?

Quo vadis, Europa? © shutterstock

22.11.2017, 14:30 Uhr

Lissabon

Mit Steffen Kampeter, João Moreira Rato und Paulo Trigo Pereira

Am Mittwoch, den 22. November um 14:30 Uhr findet im Auditorium Cardeal Medeiros der Universidade Católica Portuguesa in Lissabon die zweite Debatte der Veranstaltungsreihe Quo vadis, Europa? statt. Der Nachmittag ist dem Thema Ist die Sparpolitik die richtige? gewidmet. Teilnehmer sind Steffen Kampeter, ehemaliger parlamentarischer Staatssekretär beim damaligen Bundesminister für Finanzen Wolfgang Schäuble und derzeit Hauptgeschäftsführer der BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände), João Moreira Rato, ehemaliger Präsident der Agentur für Staatshaushalt und Staatsverschuldung, sowie Paulo Trigo Pereira, Vizevorsitzender des Ausschusses für Haushalt und Finanzen und Verwaltungsmodernisierung.

Die Gesprächsrunde wird moderiert von Leo Wieland, ehemaliger Korrespondent der FAZ für Portugal und Spanien, und Ricardo Ferreira Reis, Professor der Universidade Católica Portuguesa.

In den letzten Jahren gab es in Deutschland keine neue Staatsverschuldung und somit auch kein Haushaltsdefizit. In Portugal hingegen führten die, in einigen Jahren in Folge aufgetretenen, hohen Haushaltsdefizite das Land schließlich in die Krise. In letzter Zeit waren jedoch enorme Fortschritte im Sinne eines kontinuierlich niedrigeren Haushaltsdefizits zu verzeichnen; für dieses Jahr erwartet die Regierung ein Defizit in Höhe von lediglich 1,5 % des BIP. Was bewegt einen Staat dazu, auf Sparpolitik und Haushaltsdisziplin zu setzen? Was sind die Gründe, Vorteile und Gefahren?
 
Im Rahmen dieser Debatte der Reihe Quo vadis, Europa? kommen deutsche und portugiesische Wirtschaftswissenschaftler und (ehemalige) Politiker zusammen, um aus der Perspektive beider Länder über dieses kontroverse Thema zu diskutieren. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Reflexion kritischer Fragen anzuregen: zur Zukunft Europas, zu dessen Verpflichtungen und zur Notwendigkeit der kontinuierlichen Veränderung in einer Gesellschaft, die immer freier und toleranter wird und die Diversität und Gleichheit als höchste Werte ihrer sowohl geografischen als auch gesellschaftlichen Existenz anerkennt.
 
Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutsch-Portugiesischen Industrie- und Handelskammer, des Goethe-Instituts Portugal, der Bartholomäusbrüderschaft der Deutschen in Lissabon und des Forschungszentrums für Kommunikation und Kultur der Universidade Católica Portuguesa.
 
Quo vadis, Europa? thematisiert gegenwärtige gesellschaftliche, politische und ökonomische Entwicklungen in Europa und stellt Standpunkte zu zukunftsorientierten Themen vor – und bietet dazu eine deutsch-portugiesische Diskussionsplattform. Die Gespräche sollen einen Austausch und eine konstruktive Konfrontation der Sichtweisen von führenden Intellektuellen aus Portugal und den deutschsprachigen Ländern zur Förderung des Verständnisses der jeweiligen Wahrnehmung und Entwicklung von Zukunftsperspektiven fördern. Initiatoren und Träger von Quo vadis, Europa? sind das Goethe-Institut Portugal und die Deutsch-Portugiesische Industrie- und Handelskammer – unterstützt von der Bartholomäusbrüderschaft der Deutschen in Lissabon.

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